Noch bis zum 5.8. läuft in den "Tilsiter Lichtspielen" in Berlin-Friedrichshain THE NIGHT OF THE IGUANA von John Huston. Ein Film mit Richard Burton, Deborah Kerr und Ava Garner in den Hauptrollen. Kameramann war der mexikanische Bild-Künstler Gabriel Figueroa.
Schriftsteller Carlos Fuentes schrieb über Gabriel Figueroa (1907-1997): "Die Natur ist (bei ihm) wie eine schöne, aber fleischfressende Orchidee. In der künstlerischen Gestaltung Figueroas blickt sie uns mit tausend Augen an, mit lasziven, glasigen, erschreckten, verlassenen, gerührten, schicksalhaften, blinden, unheilvollen, tödlichen, eigenwilligen. Dadurch wird etwas sichtbar von der Gestalt jenes Terrors und jener Faszination, die er zu erschaffen liebt, um uns darauf blicken zu lassen mit Furcht vor dem, was wir erblicken müssen, was unabhängig von uns existiert, und was uns - wenn wir fortfahren hinzublicken - einholt, tödlich ergreift und zurückversetzt in die Welt der mexikanischen Natur, die so unversehens und plötzlich bezwungen ist durch den Stein und die Gärten, durch fremde Hände und fremden Glanz."
Der Kameramann arbeitete auch außerhalb Mexikos äußerst erfolgreich und verblüffte seine Regisseure stetig mit der visuellen Kraft seiner Arbeit, mit seinem eigenen, eigenwilligen Blick auf Landschaften und Gesichter, die durch ihn zu Landschaften wurden.
Für THE NIGHT OF THE IGUANA (1964) wurde Figueroa für den OSCAR nominiert . Die "Tilsiter Lichtspiele" zeigen den mit leichter Hand von John Huston inszenierten Film - eine Adaption eines Tennessee Williams Dramas - noch bis zum 5.8. Eine Hommage an Richard Burton, der vor 25 Jahren verstarb.
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