Der argentinische Schauspieler und Regisseur Sergio Renán ist verstorben.
Renán wurde einem größeren Publikum zunächst als Schauspieler bekannt, unter anderem in den Julio Cortázar-Adaptionen LA CIFRA IMPAR (1962) und CIRCE (1964) von Manuel Antin oder in LOS SIETE LOCOS von Leopoldo Torre Nilsson (1973), einer weiteren Literaturverfilmung.  
Sein größter Triumph und seine größte Schmach liegen nah beieinander. Seine Regiearbeit LA TREGUA war im Jahr 1974 als erster argentinischer Film für den OSCAR nominiert. Später stellte er sich dann in den Dienst der Militärdiktatur, die das Land seit 1976 regierte und drehte de Propagandafilm FIESTA DE TODOS über die Fußball-Weltmeisterschaft, die 1978 in seinem Heimatland stattfand und auch vom Gastgeber unter dubiosen Umständen gewonnen wurde.
In der Zeit des Nuevo Cine Argentino wirkten seine Regiearbeiten und sein Schauspielstil anachronistisch, Erfolge feierte er vor allem im Theater. Er leitete das berühmte Teatro Colón zwischen 1989 und 1996 und dann noch einmal kommissarisch im Jahr 2000. 
Als Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler war er fast 60 Jahre im Theater, in der Oper, vor und hinter der Kamera tätig.  
Renán wurde 82 Jahre alt.  
 
 
 
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