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SALAMANDRA

Patagonien: Die Region bezeichnet  die windumpeitschte Spitze des amerikanischen Kontinents unterhalb des 42. Breitengrades, die zwischen Chile und Argentinien aufgeteilt ist. Der Reiseschriftsteller und Journalist Bruce Chatwin hat in seinem berühmten Buch IN PATAGONIEN das Wesen der kargen Landschaft und deren Bewohner erfasst und beschreibt auf faszinierende Art und Weise ihren Charakter. Patagonien: Der Name weckt Assoziationen an einsame Landstriche, Fjordlandschaften, gigantische Gletscher und ewigen Wind ("Kein Geräusch war zu hören, nur der Wind, der durch das Dornengestrüpp fegte und durch die trockenen Grashalme pfiff. Und kein Lebenszeichen außer einem Habicht und einem schwarzen Käfer..."Chatwin, Kapitel 6, S. 25). Neben Bruce Chatwin waren es Paul Theraux und vor allem  Antoine Saint-Exupérys Erlebnisbericht VOL DE NUIT (NACHTFLUG), die den Landstrich am Ende der Welt berühmt machten. In der argentinischen Literatur sind die Provinzen südlich des  Río Negro spätestens seit LA PATAGONIA REBELDE von Osvaldo Bayer ein wichtiges Subjekt, das argentinische Kino dagegen konzentrierte sich dagegen lange Zeit ganz auf die Metropole Buenos Aires. Wenn die Filme nicht ganz in der Hauptstadt spielten, handelte es sich um Roadmovies, die dort zumindest ihren Start- oder Endpunkt hatten (etwa LA CRUZ DEL SUR von Pablo Reyero, 2003). Ausnahmen waren etwa DAS LETZTE KINO DER WELT von Alejandro Agresti. Anscheinend haben argentinische Filmemacher aber die eigentümliche Atmosphäre der Landschaft Patagoniens in den letzten Jahren für sich entdeckt.   

 

EL VIENTO, LAS VIDAS POSIBLES oder GLUE - Filme über die kinolatino.de in letzter Zeit berichtet hat - sie alle sind ganz oder teilweise in Patagonien angesiedelt. Ein weiteres Beispiel ist Fabián Fattores LINEA SUR, der den Spuren des Journalisten und Schriftstellers Osvaldo Sorianos in Südargentinien folgt. Darüber hinaus wird während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, die gestern begonnen haben, Pablo Agüero seinen neuen Film SALAMANDRA in der "Quinzaine des Réalisateurs" präsentieren. Die deutsch-französisch-argentinische Co-Produktion erzählt von Alba, die mit  ihrem sechsjährigen Sohn in einen abgelegenen Tal, einen mystischen Ort in Patagoniens zieht, um ein neues Leben zu beginnen. 

Der Regisseur wuchs an einem solchen Ort auf, wie ihn SALAMANDRA beschreibt. Ein karger Ort, der in seiner Kindheit kein fließend Wasser, keinen Strom hatte, ein Ort an dem Aussteiger und Flüchtlinge jeglicher Art ihre Spuren hinterlassen haben: Butch Cassidy, Nazi-Flüchtlinge, Hippies...SALAMANDRA ist somit auch ein autobiographisches Werk und blickt auch auf Agüeros eigene Kindheit in Patagonien zurück. 

Seine Einladung nach Cannes bedeutet für Pablo Agüero eine weitere Art von Rückkehr: mit seinem Erstlingswerk, dem Kurzfilm PRIMERA NIEVE war er 2006 für eine "Goldene Palme" nominiert und gewann den "Großen Preis der Jury".  


 


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