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PERRO COME PERRO

Spricht man über die literarischen Welten des Gabriel García Márquez,spricht man vor allem über Macondo aus dem "Jahrhundertroman" HUNDERTJAHRE EINSAMKEIT. Es handelt sich um einen Ort, der über Generationen hinweg Schauplatz drastischer und geheimnisvoller, absurder, surrealer und tragischer Ereignisse im Leben der Familie Buendía ist. Macondo ist ein imaginärer Ort -und doch wiederum nicht; es ist ein Mikrokosmos, der allegorisch für die (konfliktreiche) Geschichte Kolumbiens steht. Am Ende von HUNDERT JAHREEINSAMKEIT liegt der Ort in Agonie. Die Apokalypse, die Macondo und seine Bewohner schließlich niedermacht, ist im realen Kolumbien - trotz schwelender sozialer Konflikte, Menschenrechtsverletzungen und blutigen Auseinandersetzungen, die das Land  seit Jahrzehnten in einem scheinbarunentrinnbaren Teufelskreis gefangen halten -  zum Glück ausgeblieben. Auch wenn die wichtigste Guerillaorganisation FARC immer noch nicht entwaffnet werden konnte und auch die Drogenkartelle ihre Macht noch nicht verloren haben,ist es in dem paradiesisch schönen Land zwischen Pazifik und Karibik deutlich ruhiger geworden, die Sicherheitslage hat sich in den letzten fünf Jahren erheblich verbessert. Die Gewalt ist aber noch allgegenwärtig. All diese Facetten dieses Landes spiegeln sich auch im aktuellen kolumbianischen Kino wider. Während in der letzten García Márquez-Verfilmung (EL AMOR EN LOS TIEMPOS DEL CÓLERA) vor allem die tropisch-idyllischen Seiten des Landes im Blickpunkt standen, setzt sich der auf dem "Filmfest München" präsentierte Spielfilm PERRO COME PERRO von Carlos Moreno auf eine spezielle Weise mit der düsteren sozialen Problematik Kolumbiens auseinander.

Die Handlung von PERRO COME PERRO hat zwei Handlungsstränge. Beide Laufen sie in der Person des mächtigen, gewalttätigen und ebenso paranoiden Drogenbarons El Orejón in Calí zusammen. Sein Patensohn ist umgebracht worden: dies bedeutet den Auftakt zu einem blutigen Racheakt. Die Täter blieben allerdings unerkannt, so muss Orejón auf die Hilfe einer Voodoo-Priesterin setzten. Im Mittelpunkt des zweiten Handlungsstranges stehen Orejóns Handlanger Victor, Sierra und Eusebio. Sie treiben für ihren Boss Geld ein, Victor steckt es aber selbst ein, statt es abzuliefern. Ebenso wenig wie bei der Ermordung seines Verwandten versteht der Drogenbaron Spaß, wenn man ihn zu betrügen versucht. Schnell findet sich Victor in einer Spirale aus Gewalt und Paranoia wieder...


PERRO COME PERRO wurde 2008 auf dem Sundance Festival gezeigt. Die Presse schrieb über den Action-Thriller mit einer Prise schwarzen Humors: "Einer der besten Genrefilme seit Jahren aus Kolumbien. Regisseur Carlos Moreno ist ein spannendes Talent, das man im Auge behalten sollte."


Darsteller: Marlon Moreno, Oscar Borda, Alvaro Rodríguez, Blas Jaramillo 

 


Text: sp + Filmfest München 


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