"With the biopic genre, it feels like somebody’s trying to tell you who that person was by exposing the most important moments of their life on film, and that’s almost impossible to do," sagte der chilenische Regisseur Pablo Larraín im Interview mit dem Wall Street Journal. Welches 'Etikett' passt am besten zu seinen eigenen Filmen?
Pablo Larraín ist ein "director salvaje", er dreht, kleine, böse Filme, die gleichzeitig provozieren und unterhalten. 2015 überraschte er mit einem Film über die katholische Kirche (EL CLUB). In Cannes 2016 lief der lang erwartete Film über die nationale Legende Pablo Neruda, nur wenige Monate später lief ein weiterer Film über eine berühmte Person auf dem Filmfestival von Venedig.
Im Januar, bzw. im Februar 2017 kommen dann die Filme NERUDA und JACKIE (über Jackie Kennedy) in Deutschland in die Kinos. Beide Hauptfiguren sind Projektionsflächen.
Pablo Larraín entzaubert diese modernen Mythen, er macht sie zu normalen Menschen. Deswegen verbindet seine Filme nicht viel mit dem Genre der "Bio-Pics." Vielmehr handelt es sich um Larraíns Darstellungen um "Anti-Biopics," bei denen die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen.
JACKIE ist Larraíns erste US-amerikanische Produktion und sein erster Film mit weiblicher Hauptrolle. Natalie Portman spielt Jackie Kennedy. Porträtiert wird sie in den Tagen nach der Ermordung von John F. Kennedy. Der Film zeigt, wie sie zur berühmtesten Witwe der USA wird.
“Jackie was the most unknown of the known people of the 20th century,” sagte Larraín noch im Interview mit dem "Wall Street Journal," und fährt fort "Natalie has that mystery too. And that creates a very beautiful, unknown intimacy.”
Natalie Portman, die schon als Teenager in LEON - DER PROFI von Luc Besson zum Star wurde, die in BLACK SWAN eine mysteriöse Figur zwischen Traum und Wahn spielte, war also für Pablo Larraín die einzig mögliche Besetzung für die Rolle der Jackie Kennedy.
Verschiedene Artikel zu Pablo Larraín finden sich im News-Archiv und auch im Lexikon von kinolatino.de, etwa zu früheren Filmen Pablo Larraíns, wie Tony Manero.
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