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O CHEIRO DO RALO triumphiert in Rio

Nachdem die brasilianische Filmlandschaft in der letzten Zeit auf unsere Seite nicht die verdiente Aufmerksamkeit erhalten hat, gibt es nun auch wieder Nachrichten vom Zuckerhut, und zwar in Form eines Nachtrags: Vom 21. September bis zum 05. Oktober wurde in Rio nämlich das Rio International Filmfestival abgehalten. Erstmalig kamen dabei nicht nur die Cineasten auf ihre Kosten, sondern es wurde auch ein Filmmarkt veranstaltet. So sollte brasilianischen Produzenten die Möglichkeit gegeben werden, bessere Kontakte zu internationalen Einkäufern zu knüpfen. Das ganze hoffentlich mit dem Resultat, dass einige neue Werke aus Brasilien demnächst auch auf den hiesigen Leinwänden zu sehen sein werden.Lorenz Winter von der Zeitschrift  filmecho\|filmwoche war vor Ort und hat einen Film gesehen, der es auch trotz mancher Hindernisse bis zur Vorführung geschafft hat.


In Rio war unangefochtener Liebling vonKritik und Publikum diesmal O CHEIRO DO RALO (englischer Titel:DRAINED) von Heitor Dhalia. Dhalia legta nach derDostojewski-Verfilmung NINA von 2004 seinen zweiten Spielfilm vor,dessen ätzender sozialkritischer Humor die Zuschauer bei derPremiere nervös kichern ließ.

Nach dem gleichnamigen Roman desSchriftstellers und Zeichners LourençoMutarelli erzählt O CHEIRO DO RALO (wörtlich übersetzt:Abflussgestank) die Geschichte eines Pfandleihers, der seinefinanziell in der Klemme sitzenden Kunden mitleidlos ausplündert.Zugleich verwirren ihn jedoch ein penetranter Geruch in der winzigenToilette seines Büros und das nicht minder provokante Hinterteilder Bedienung eines Imbisslokals.

Schauplatz und Personal des Romans vonMutarelli seien so makaber gewesen, berichteten Dhalia und seinDrehbuchautor MarçalAquino, dass sie keine Sponsoren für den ursprünglich mit730 000 Euro budgetierten Film fanden. Stattdessen entstand erschließlich für ganze 120 000 Euro Eigenmittel, weil diemeisten Beteiligten auf ihre Gage verzichteten. Allen voran setztesich der 32-jährige Hauptdarsteller Selton Mello (um etlichesjünger als die Zentralfigur des Romans) für dieVerwirklichung des Projekts ein, das er bei den Produzentendurchboxen half. Für seine vom Publikum bejubelteschauspielerische Leistung erhielt er in Rio den Darstellerpreis desFestivals, außerdem errang der Film die Fipresci-Trophäeder internationalen Kritik und den Sonderpreis der Jury.

Text: Lorenz Winter für filmecho\|filmwoche (erschienen in Ausgabe 43/2006)
Bild: Omelete.com.br


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