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Notizen aus Buenos Aires

Die kinolatino.de-Redaktion befindet sich grade in Buenos Aires und sichtet neue Filme. 

Größer konnte der Kontrast nicht sein. Der erste Kinobesuch galt dem Dokumentarfilm LINIERS, EL TRAZO SIMPLE DE LAS COSAS von Franca González. Liniers ist Schöpfer des "Macanudo"-Universums, Comicstrips, die täglich in der Zeitung "La Nácion" erscheinen sowie in verschiedenen Sprachen als Buch erschienen sind. Die Figuren von "Macanudo" sind so argentinisch wie Mafalda - wer also zum ersten Mal das Land reist, sollte sich unbedingt Bücher von Liniers kaufen und er wird Land und Leute besser verstehen. Liniers selbst und die Regisseurin waren anwesend und plauderten über den Film. Sehr unterhaltsam!

Unterhaltsam kann man LA VOCACIÓN SUSPENDIDA von Raúl Ruiz nicht unbedingt nennen. Ruiz etablierte sich Ende der 60er Jahre als wichtigster Regisseur Chiles (TRES TRISTES TIGRES, 1968) und musste 1973 nach dem Sturz Salvador Allendes das Land verlassen. Seither dreht er vor allem in Frankreich. LA VOCACIÓN SUSPENDIDA entstand schon im Exil, in Zusammenarbeit mit edem Schriftsteller, Übersetzer und Maler Pierre Klossowski (1905 - 2001). Die Arbeiten Klossowskis beeinflussten die Arbeiten Michel Foucaults maßgeblich. Daher verwundert es nicht, dass LA VOCACIÓN SUSPENDIDA von Machtdiskursen handelt. LA VOCACIÓN SUSPENDIDA -vordergründig eine Reflexion über Mystizismus und Religion - ist ein neobarockes  Bild über Machtstrukturen in der Kirche. Das Gleichgewicht einer  religiösen Gemeinschaft gerät ins Wanken als ein Neuankömmling beschuldigt wird, ein "Doppelagent" zu sein. Zweifel und Paranoia entstehen. 

Der Film mutet an die Arbeiten Peter Greenaways und an Luis Buñuels MILCHSTRASSE/LA VOIE LACTÉE, 1969) an. LA VOCACIÓN SUSPENDIDA ist definitiv ein sehr anstrengender aber dennoch interessanter Film.

 

 


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