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MATAR A TODOS geht für Uruguay ins OSCAR-RENNEN

Der Polit-Thriller  MATAR A TODOS - KILL THEM ALL von Esteban Schroeder geht für Uruguay ins Rennen um den OSCAR für den "Besten nichtenglischsprachigen Film". 

Lange Jahre des  20. Jahrhundert galt Uruguay als die "Schweiz Lateinamerikas". Der kleine Staat östlich des Río Uruguay zeichnete sich durch stabile politische und soziale Verhältnisse aus. Wie in weiten Teilen Lateinamerikas  übernahm in den 1970er Jahren aber auch in dem kleinsten der drei La-Plata-Staaten das Militär die Macht, angeblich um ihn von "kommunistischer Subversion" zu befreien und regierte mit extremer politischer Repression. 1985 kehrte Uruguay zur Demokratie zurück, erst 20 Jahre später wurden die ersten Verantwortlichen für tausende gefolterte und ermordete Menschen für ihre Verbrechen angeklagt. Dies ist der Hintergrund für Esteban Schroeders Film MATAR A TODOS - KILL THEM ALL. 

 

 

In den 70er und 80er Jahren kooperierten die Geheimdienste von sechs lateinamerikanischen Ländern - Argentinien, Chilie, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien - mit dem Ziel, linke politische Kräfte auszuschalten. In all diesen Ländern herrschten autokratische Militärregierungen.Die Länder kooperierten beim Informationsaustausch, sowie bei der Tötung von als Staatsfeinden eingestuften politischen Gegnern. Koordiniert wurden die Aktionen in Chile,  geduldet, wenn nicht sogar unterstützt wurden sie von den US-amerikanischen Regierungen und der CIA.  Bis in die 80er Jahren fielen dieser Kollaboration, die unter dem Namen "Operation Condor" firmierte, mehrere zehntausend Menschen zum Opfer. Aber auch nach der Rückkehr zum Parlamentarismus wurden die meisten Verantwortlichen für Mord und Folter nicht vor Gericht gestellt - oft um die noch fragilen Demokratien zu schützen.

Esteban Schroeders authentische Geschichte MATAR A TODOS - KILL THEM ALL spielt im Jahr 1993. Uruguay, Argentinien und Chile haben mittlerweile demokratische Regierungen, aber Musterdemokratien sind die Länder keineswegs - gleich in der ersten Szene des Films wird auf das Attentat auf das jüdische Gemeindezentrum AMIA in Buenos Aires angespielt bei dem 85 Menschen starben, die Täter aber nie verurteilt wurden. Die Handlung beginnt mit einer Fluchtszene, ein Mann entkommt seinen Bewachern und sucht  Schutz in einer kleinen Polizeistation. Er gibt an, ein chilenischer Chemiker zu sein, dessen Leben bedroht sei. Als man ihm glaubt, ist es schon zu spät: seine Bewacher haben ihn gefunden und verschleppen ihn erneut. Es ist offensichtlich, dass der Chilene nicht mehr lange zu leben hat. Seine Entführer und Mörder sind hochrangige Militärs, die mit Autorisierung des uruguayischen und chilenischen Militärs handeln. Das Opfer: ein ehemaliger Vertrauter Pinochets, der für die chilenische Regierung Giftgas hergestellt hat, nach dem Demokratisierungsprozess gedeckt wurde und sich nun - von schlechtem Gewissen geplagt - stellen wollte. Hätte er aussagen können, hätte dies schwere Konsequenzen für zahlreiche hochrangige Persönlichkeiten in Chile und Uruguay - so auch für den General A.D. Gudari - gehabt. Pikanterweise ist es ausgerechnet Guaris Tochter Julia, die als Staatsanwältin von diesem Fall erfahren hat und sich mit ihm intensiv beschäftigt. Julia stößt bei ihren Ermittlungen auf zahlreiche Widerstände, überall werden ihr von höchsten Stellen Steine in den Weg gelegt. Und obwohl ihr Leben und das ihrer eigenen Familie bedroht ist, stürzt sie sich nur um so mehr in die Ermittlungen und geht den Weg als Einzelkämpferin. Sie selbst ist ein ehemaliges Opfer der uruguayischen Diktatur, der Fall gibt ihr Gelegenheit, ihre Ängste und ihre Familiengeschichte aufzuarbeiten...


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