¡Hola a todas y todos!

En el proceso de mejora de nuestro sitio web, tomamos una decisión importante para que kinolatino.de se volviera más estructurado, más rápido y menos complicado: a partir de ahora las noticias sobre el cine latinoamericano se escribirán exclusivamente en alemán.

Obviamente, eso no quiere decir que la comunicación en español se termine ahí. Seguimos con la mirada internacional. Por favor: escriban, pregunten, y ponganse en contacto con nosotros, también en castellano, o, ya que estamos, en portugués e inglés.

Saludos cordiales de la redacción.

 

 

Kinolatino.de tiene ahora también cuenta de Facebook ("kinolatino.de") y de Twitter ("@kinolatinoDe")

 


MAROA

Am 26. Juni läuft in Deutschland der Film MAROA von Solveig Hoogestejn in den Kinos an. Bereits am 22.5. feiert die venezuelanisch-spanische Co-Produktion im Rahmen der Filmreihe "Kino Latino Köln" seine NRW-Premiere. 

Die elfjährige Maroa (Yorlis Domínguez) lebt in Venezuelas Hauptstadt Caracas. Lesen kann sie nicht, aber sie verdient sich bereits ihren Lebensunterhalt: zum einen durch den Verkauf von Heiligenbildchen und Pornoheften, zum anderen aber auch – sehr zum Ärger der Großmutter – durch Diebstähle von Autoradios mit ihrem zwei Jahre älteren Freund Carlos. Als Maroa in einem Heim landet, trifft sie den Musiklehrer Joaquín und wird in seine Orchesterklasse aufgenommen. Für Maroa ist das der Beginn ihrer Leidenschaft für die Musik und der Beginn eines neuen Lebens.

Der Film nimmt damit Bezug auf das staatliche venezolanische Jugendorchestersystem, das jedem Kind ungeachtet seiner sozialen Herkunft eine musikalische Ausbildung ermöglichen soll und auf diese Weise ein taugliches Mittel gegen grassierende Armut, Verwahrlosung und Kriminalität sucht. Das Prinzip ist einfach: Die Kinder bekommen ein Musikinstrument geschenkt und erhalten kostenlos Unterricht. Fünf Mal die Woche, vier Stunden täglich. Die Kinder lernen Verantwortungsbewusstsein, Pünktlichkeit und Disziplin - Tugenden, die ihnen auch im Alltag nützlich sind. Die Idee für dieses System hattte vor 30 Jahren José Antonio Abreu. Die erste Probe fand mit 11 Schülern in einem Parkhaus statt. Heute profitieren 250.000 Kinder von der Initiative, die zum Großteil von der Regierung finanziert wird. 15.000 Musikschullehrer werden bezahlt, sowie insgesamt 100 Musikschulen, 30 professionelle Orchester, 60 Kinder- und mehr als 120 Jugendorchester. Die Besten der Besten schaffen es in das Simón-Bolivar-Jugendorchester.  Unter dem Dirigenten Gustavo Dudamel konnte dieses bereits weltweit Erfolge feiern. Dudamel selbst wurde im Rahmen des "Sistema de Orquestas Juveniles de Venezuela" entdeckt, mit 26 Jahren bereits dirigierte er anlässlich des 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. ein Konzert im Vatikan.


Die Idee zu diesem Film kam Hoogesteijn, als sie ein Kinderheim in Caracas besuchte. Der Film war Venezuelas OSCAR-Beitrag für den "Besten fremdsprachigen Film" 2007; zudem erhielt er den Publikumspreis beim Film Festival in Biarritz.

Bislang thematisierten nur Dokumentarfilme "El Sistema", wie das musikalische Ausbildungssystem auch genannt wird: etwa TOCAR Y LUCHAR von Alberto Arvelo. 


[Zurück]

  gefördert von:
klfslogo_sw_mit_schrift