Marco Bechis fünfte Regiearbeit feierte kürzlich seine Premiere. Sein neuer Film BIRDWATCHERS wurde auf dem Filmfestival von Venedig gezeigt. Bechis war zum zweiten Mal auf der "Mostra" eingeladen, sein letzter Film, FIGLI/HIJOS, gewann dort im Jahre 2001 den "CinemAvvenire"-Preis.
Zum Inhalt: Im brasilianischen Mato Grosso do Sul koexistieren zwei Welten. Einmal die der Großgrundbesitzerfamilien. Die Eintönigkeit des luxeriösen Lebens der Kaffeeplantagenbesitzer wird ab und zu nur von Touristen unterbrochen wird, die anreisen, um seltene Vögel zu beobachten. Auf der anderen Seite leben die Indios in bitterer Armut. Einige ihrer Kinder sehen nur im Selbstmord eine Alternative zu ihren zukunftslosen Lebensbedingungen. Der jüngste Fall dieser Selbstmorde löst eine Revolte aus, die sich bald in einen kriegerischen Zustand steigert. Die indios belagern die Fazenda, sie fordern ihre Identität zurück, fordern mehr Rechte. Sie wollen das Land zurück, das die Weißen ihnen einst genommen haben. Aber die Landschaft hat sich verändert, Teile des Urwalds sind Flächen für die Rinderzucht gewichen. Das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen ist auch ein gegenseitiges Beobachten, geprägt von Skepsis, aber auch von einer unerklärlichen Anziehungskraft der jeweils anderen Lebensart. Dies hat weitreichende Folgen....
Die Dreharbeiten zum Film waren eine wahre Herausforderung. An der Seite erfahrener Schauspieler wie Claudio Santamaria (CASINO ROYAL), Matheus Nachtergaele (CENTRAL DO BRASIL, CIDADE DE DEUS) und Chiara Caselli (JUNTA) spielen etwa 200 Laiendarsteller aus der indigenen Bevölkerung. Diese brachten im Laufe der Dreharbeiten auch zahlreiche Änderungsvorschläge zu Bechis Drehbuch ein. Resultat ist ein Film von visueller Kraft mit Dialogen, die auf das Wesentliche reduziert sind...
Vgl. dazu auch BIRDWATCHERS und die Lexikonartikel zu Marco Bechis und JUNTA.
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