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Luis Buñuel und die Religion

Stanley Kubrick ist ein Zyniker gewesen. Sein Film DR. SELTSAM, ODER WIE ICH LERNTE, DIE BOMBE ZU LIEBEN war die einzige Komödie, die er drehte: der Film endet mit einer nuklearen Katastrophe. Genauso ein Zyniker ist auch Luis Buñuel gewesen. Buñuel  (geboren 1900 in Spanien –gestorben 1983 in Mexiko) war  Surrealist, Freudianer, Bilderstürmer, sardonischer Pessimist, frommer Anarchist und Atheist von Gottes Gnaden.  Sein von frühester Jugend auf gespanntes,aber dennoch keineswegs einseitig-negatives Verhältnis zur Religion kommt in all seinen Filmen mehr oder weniger stark zum Vorschein, sehr stark in SAN SIMÓN DEL DESIERTO. SIMON IN DER WÜSTE - so der deutsche Verleihtitel - ist Bunuels komödiantischster Film - und ebenso wie Kubricks DR. SELTSAM eine einzige Provokation. Am 23. 10. läuft dieses heimliche "Highlight" unter den mexikanischen Produktionen des Regisseurs  auf "Arte" im Fernsehen. 

Simon steht auf einer hohen Säule und sucht auf diese Weise schon im Diesseits die Nähe zu Gott. Seine Buße ist hart. Er ist einsam, hungert und wird langsam schwachsinnig, aber er ist auch selig, glücklich und zufrieden. Dann und wann suchen ihn Bauern oder Priester auf. Sie kommen und verlangen Wunder und Ratschläge, die sie dann vom Erleuchteten bekommen. Dank und Lebensmittel weist der Mönch zurück. Er mag nur alleine und rein im Glauben sein. Schließlich erscheint Simon der Teufel in Gestalt einer prallen Blondine in Schuluniform und hofft,ihn in Versuchung führen zu können...
Wie in seinen Filmen DIE MILCHSTRASSE und VIRIDIANA thematisiert Bunuel Komponenten des Christentums und stellt sie durch Ironie als überkommen, als anachronistisch bloß. Seine Kritik an der Institution Kirche ist wunderbar in der Schlußszene von SIMON IN DER WÜSTE in Bilder gefasst.Diese schönste Szene und Pointe des Films wird aber hier noch nicht verraten.

Text: sp + Arte Magazin
Foto: Arte

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