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Los perros

Der chilenische Spielfilm LOS PERROS von Marcela Said ist eine Solo-Show der Hauptdarstellerin Antonia Zegers, die als eine der besten Schauspielerinnen Lateinamerikas zählt. Bekannt wurde sie mit einer Produktion, mit der kinolatino.de sehr verbunden ist, den internationalen Durchbruch schaffte sie durch die Rollen, die sie in den Filmen ihres ehemaligen Ehemanns spielte.

Antonia Zegers wurde durch den One-Shot-Film SÁBADO über eine außer Kontrolle geratende Hochzeitsfeier bekannt. Matías Bizes Film lief auch in Deutschland in den Kinos und wurde unter dem Lable "kinolatino.de" auf DVD veröffentlicht. Von 2006 bis 2015 war sie mit Pablo Larraín verheiratet. Sie spielte bis heute in all seinen Filmen mit. In EL CLUB ist sie die Haushälterin in einer Zwangs-WG von verstoßenen Geistlichen. Sie wirkt freundlich, zurückhaltend, ein wenig naiv, hinter der Fassade verbirgt sich aber eine Eiseskälte, mit der sie ihre Ziele verwirklicht. Diese Rolle verkörpert sie auch in Marcela Saids. 

Sie ist Mariana, die ein Leben voller Privilegien lebt. Sie ist Anfang 40, verbringt ihre Zeit mit Shoppen, Reitstunden und ab und zu unterschreibt sie Verträge, die ihr ihr Vater hinhält. Dieser hat seine eigene Firma und hat seine Tochter und deren argentinischen Ehemann als Teilhaber eingesetzt. Aber weder ihr Vater, noch ihr Ehemann nehmen sie ernst. Auf ihre Meinung hören sie sowieso nicht. Ihr langweiliges Leben nimmt allerdings eine Wendung, als sie erfährt, dass ihr Reitlehrer angeklagt ist, unter Pinochet Menschenrechtsverletzungen begangen zu haben. Fasziniert versucht sie herauszufinden, was an den Anschuldigungen wahr ist. Sie stößt dabei auch auf Verstrickungen ihrer eigenen Familie. 

Marianas changiert zwischen kindlicher Naivität und eiskalter Berechnung, zwischen Brutalität und Spiel. Ihr Spiel wirkt hier aber wie eine Wiederholung ihrer Rollen aus den Pablo Larraín Filmen, nur zu dick aufgetragen.

LOS PERROS ist ein Film zum Thema "Postmemory" über den konfliktiven Umgang mit dem Erbe der Militärdiktaturen am Cono Sur. Er reflektiert über mangelnde Aufarbeitung und Kontinuitäten der Gewalt in Chile. Er macht Täter zu Opfern, lässt die Opfer aber nicht zu Wort kommen. Deswegen lässt LOS PERROS den Zuschauer mit gemischten Gefühlen zurück. 

Brilliant wie immer ist Alfredo Castro, ebenfalls einer der Stammschauspieler aus den Filmen Pablo Larraíns. Mit dabei ist auch der argentinische Dramaturg und Schauspieler Rafael Spregelburd.


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