Aus der Reihe "Bicentenario: Die Unabhängigkeit Lateinamerikas in Geschichte und Gegenwart/ Die Darstellung der Libertadores im Film" :BOLÍVAR SOY YO! Kolumbien, 2002:Santiago Miranda, Bolívar-Darsteller in der bekannten Telenovela Los amores del Libertador, ist mit dem historisch verzerrten Ende der Serie nicht zufrieden. Er verlässt das Set, um die (Drehbuch-)Geschichte umzuschreiben undin seiner Interpretation Bolívars dessen unvollendete Mission, seine Ideale und Träume im heutigen Kolumbien zu einem glorreichen Abschluss zu bringen.
Anders als vieleFilme, die sich mit dem Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar befassen, ist Bolívar soy yo! keine klassischebiografische Erzählung. Triana verweist mittels der Figur Bolívars vielmehr auf die gegenwärtige Situation Kolumbiens – zwischen Guerillakrieg, Militärgewalt und überzogener Heldenverehrung – und wirft so einen kritischen Blick auf das Erbe Bolívars: „Ich denke, wir müssen unsere Geschichte neu bewerten, um Bolívars Ideen wiederzuentdecken, damit wir einen würdigen, souveränen undunabhängigen Kontinent bilden können. (...) Bolívars Traum ist nicht realisiert worden und das ist unser Unglück gewesen“ (Jorge Alí Triana, Screen International, 2002.)
BOLÍVAR SOY YO wird am 10.12. um 21 Uhr mit einem Einführungsvortrag im Berliner Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum präsentiert.
Weitere Informationen zum Programm gibt es hier .
Filmographische Informationen zu BOLÍVAR SOY YO! gibt es hier, im Lexikon von kinolatino.de.
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