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Kino Latino in Köln

Vom Mittwoch, dem 21. 5. bis zum Sonntag, dem 25.5. präsentiert die Kino Gesellschaft Köln in Zusammenarbeit mit Sonja Hofmann und Anne Urban im Museum Ludwig und in dem Kino "Filmpalette" die Filmreihe "Kino Latino Köln."

Eröffnet werden die lateinamerikanischen Filmtage am 21.5. um 20h im "Filmforum" des Kölner "Museum Ludwig" mit Peter Lilienthals neuem Film CAMILO - DER LANGE WEG ZUM UNGEHORSAM. Protagonist der Dokumentation ist der aus Mexiko stammende Camilo Mejla, der derzeit bekannteste amerikanische Kriegsdienstverweigerer, der nach seinem Einsatz im Irakkrieg bei einem Heimaturlaub die US-Armee verließ. Erzählt wird auch die Geschichte von Fernando Suarez, der seinen Sohn in eben diesem Krieg durch "friendly fire" verlor. Lilienthal zeigt die vergessenen Opfer des Krieges und präsentiert ein anderes Bild als das offiziell verbreitete der US-Armee. In Frage gestellt wird unter anderem deren Rekrutierungspolitik. Denn es ist ganz bestimmt keine Kriegsbegeisterung, die zahlreiche Mitglied der US-amerikanischen Unterschicht bewegt, zum Militär zu gehen. 

An gleicher Stelle wird am folgenden Tag, dem 22.5. die venezuelanisch-spanische Co-Produktion MAROA (Regie: Solveig Hoogestejn) in ihrer NRW-Premiere präsentiert: Die elfjährige Maroa wohnt in Caracas und verdient sich ihren Lebensunterhalt zum einen durch den Verkauf von Heiligenbildchen und Pornoheften, zum anderen aber auch – sehr zum Ärger der Großmutter – durch Diebstähle von Autoradios mit ihrem zwei Jahre älteren Freund Carlos. Als Maroa in einem Heim landet, trifft sie den Musiklehrer Joaquín und wird in seine Orchesterklasse aufgenommen. Der Film nimmt damit Bezug auf das staatliche venezolanische Jugendorchestersystem, das jedem Kind ungeachtet seiner sozialen Herkunft eine musikalische Ausbildung ermöglichen soll und unter dem Dirigenten Gustavo Dudamel weltweit Erfolge feierte.

Auch für Maroa bedeutet die Aufnahme in die Orchesterklasse nicht nur den Beginn ihrer Leidenschaft für die Musik, sondern den eines neuen Lebens.

Die Idee zu diesem Film kam Hoogesteijn, als sie ein Kinderheim in Caracas besuchte. Der Film war Venezuelas OSCAR-Beitrag für den "Besten fremdsprachigen Film" 2007; zudem erhielt er den Publikumspreis beim Film Festival in Biarritz.

Am gleichen Abend - ab 20h, ebenfalls im Museum Ludwig - wartet Kino Latino Köln mit einer weiteren NRW - Premiere auf: UNA NOVIA ERRANTE von Ana Katz. Die von Katz selbst dargestellte Inés ist mit ihrem Freund unterwegs zu einem Kurzurlaub nach Mar de las Pampas. Als kurz nach einem heftigen Streit des Paares der Bus anhält, steigt Inés mit ihrem schweren Gepäck aus. Der Bus fährt weiter – und Inés’ Freund mit ihm. Ungläubig bleibt diese zurück und stolpert durch Feld und Wald auf der Suche nach ihrer Unterkunft. Nach wiederholten verzweifelten Telefonaten voller Vorwürfe mit ihrem Freund, fasst sie schließlich den Entschluss, die geplanten romantischen Ferien allein zu verbringen. Sie trifft dabei auf fremde Menschen, die vorübergehend zu Weggefährten werden. Ein Film über die Fragilität der Liebe.

Am 23.5. wird (im Museum Ludwig, ab 20h) mit BAIXIO DAS BESTAS von Cláudio Assis auch ein brasilianischer Beitrag gezeigt. Cláudio Assis (AMARELO MANGA, 2003) wurde für seinen neuen Film BAIXIO DAS BESTAS auf dem Filmfestival von Rotterdam 2007 mit dem Tiger Award ausgezeichnet. Eine 16-jährige junge Frau wächst mitten unter dekadenten Landbesitzerstrukturen auf und wird von ihrem Großvater missbraucht, der jedoch eifersüchtig und mit falscher Moral versucht, sie vor dem „Bösen“ zu beschützen. Themen des Films sind der Verlust von Kontrolle und das Abgleiten hin zu brutaler Gewalt. Entsprechend radikal und kompromisslos sind auch Handlung und Bilder komponiert.

Assis gehört zu einer neuen Generation von Filmemachern in Brasilien mit einem direkten Zugang zur alltäglichen sozialen Realität. Für die hervorragende Kameraarbeit zeichnet Walter Carvalho verantwortlich, der bereits in AMARELO MANGA dezidiert auf die Farbgebung geachtet hat. Jetzt weisen die Bilder eine konsequente gelb-grün-umbrafarbene Färbung entsprechend der Farbe des Zuckerrohrs auf. Im zweiten Langspielfilm von Cláudio Assis geht es alles andere als harmonisch zu: Feuer, Vergewaltigung, Alkohol und immer wieder Gewalt brechen mit den traditionellen Sehgewohnheiten. Die Radikalität der Bilder und der Darstellung sind die bestechenden und modernen Momente an BAIXIO DAS BESTAS. 

Am Samstag, den 24.5. präsentiert die Kino Gesellschaft Köln erneut eine NRW-Premiere (19h, im Museum Ludwig): MOSCONI von Jeanine Meerapfel. 

Nach der Privatisierung des staatlichen Erdölkonzerns sind 70% der Bewohner Mosconis im Norden Argentiniens arbeitslos. Um zu Überleben gründen sie eine Union und helfen sich selbst, indem sie Häuser bauen, Plastik weiter verwerten und sich gegenseitig unterstützen.

Protagonisten dieses Films sind eine Gruppe von Menschen, die sich mit Arbeitslosigkeit, Naturzerstörung und Verarmung nicht abfinden; sie haben die Union Arbeitsloser Arbeiter in Mosconi gegründet und kämpfen um ihr Überleben.

Mosconi ist eine Kleinstadt im Norden Argentiniens. Sie gilt als Paradigma für das, was man heute unter Verlust von Staat und Politik versteht. Waren vor der Privatisierung des staatlichen Erdölkonzerns 95 Prozent der Bevölkerung Mosconis dort beschäftigt, so stieg die Arbeitslosenquote danach auf 70 Prozent. Doch nicht nur die traditionellen Arbeitsverhältnisse lösten sich auf, sondern das gesamte System infrastruktureller Versorgung. Heute kann sich die Mehrheit der dort lebenden Bevölkerung nicht einmal eine Gasflasche leisten (Erdgas ist in Argentinien der günstigste Energieträger). Wasser gibt es in Mosconi nur sechs Stunden täglich, und auch dann nur verschmutztes. Sämtliche öffentlichen Institutionen des Gesundheits- und Bildungsbereichs dämmern vor sich hin und leisten nur sporadisch Dienste. Im Laufe der letzten Jahre nahm der Protest der Arbeitslosen an Intensität und Komplexität zu. Aus der Taktik des Protestes entwickelte sich eine Überlebensstrategie, die modellhaft für andere Protestaktionen im Land steht und hauptsächlich paradigmatische und kreative Formen der Wiederherstellung des sozialen Netzes aufweist. Der Film handelt von ihren Aktionen, ihren Projekten, ihrer Lebenshaltung. 

Die deutsch-Argentinierin Jeanine Meerapfel  kehrt nach Köln an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Lange Jahre unterrichtete sie an der dortigen "Kunsthochschule für Medien". Von ihren Regiearbeiten ist LA AMIGA (1988)  besonders hervorzuheben. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit dem argentinischen Schriftsteller Osvaldo Bayer. In dem Film über die argentinische Militärdiktatur (1976-1983) spielen unter anderem Liv Ullmann (SZENEN EINER EHE, HERBSTSONATE, SARABANDE), Lito Cruz (SUR) sowie Federico Luppi (EL VIENTO, UN LUGAR EN EL MUNDO, ELSA Y FRED). 

Um 21 h am gleichen Abend ist (an gleicher Stelle) der schon mehrfach von kinolatino.de besprochene Film XXY von Lucía Puenzo zu sehen.

Am Sonntag, den 25.5. wird ab 18h (Museum Ludwig) die chilenisch-spanische Co-Produktion LO BUENO DE LLORAR gezeigt, den dritten Film von Matías Bize nach SÁBADO - UNA PELICULA EN TIEMPO REAL (2003) und EN LA CAMA (2005). Es handelt sich bei seinem neuen Werk, das im Wettbewerb "Cinéastes du présent" des 60. Festivals von Locarno (2007) gezeigt wurde, um ein Zweipersonenstück.Thema ist das Ende der Beziehung eines Paares, gespielt von Vicenta N'Dongo und Alex Brendemühl, das eine Nacht lang durch die Straßen von Barcelona zieht. 

Die lateinamerikanischen Filmtage im Museum Ludwig enden mit einer weiteren NRW-Premiere. Am 25.5. um 20h läuft die Co-Produktion zwischen Uruguay, Chile und Argentinien aus dem Jahr 2007: MATAR A TODOS - KILL THEM ALL. Der Politthriller von Esteban Schroeder basiert auf einer wahren Geschichte. Die junge Staatsanwältin Julia Gudari untersucht die Entführung eines chilenischen Chemikers, der von den internationalen Behörden in Zusammenhang mit Verbrechen während des Pinochet-Regimes gesucht wird. Alles scheint darauf hinzuweisen, dass die uruguayische Armee ihn gefangen hält, um ihn an einer Zeugenaussage zu hindern. Julia, selbst ein ehemaliges Opfer der uruguayischen Diktatur, vermutet, dass ihr Vater in den Fall verwickelt ist. Im Laufe der Ermittlungen wird sie immer stärker mit ihrer eigenen Vergangenheit und Familiengeschichte konfrontiert. 

Weiter geht es am  26.5. in der Kölner "Filmpalette":

Am 26.5. wird dort um 21.15h ENCARNACIÓN von Anahí Berneri gezeigt: Die Schauspielerin Encarnación Sanchez alias Erni Levier trat in B-Movies auf und stellte ihren Körper getreu dem Motto "Sex sells" aus. Mit nunmehr 50 Jahren ist Ernie nach wie vor um ihr Äußeres bemüht, obwohl die besten Jahre hinter ihr liegen. Als sie vonihrer Nichte Ana eine Einladung zum 15. Geburtstag erhält, tritt sie die Reise in ihren Geburtsort an. Für Ana wird der Besuch eine Zeit der Entdeckung der eigenen Attraktivität, für Ana eine Konfrontation mit den konservativen Werten ihrer Familie. 


Hochsommerlich-karge Landschaften im Süden Argentiniens bilden den Hintergrund für die Coming-of-Age-Geschichte von GLUE, den preisgekrönten Debütfilm von Alexis Dos Santos (27.5. um 21.15 h) 

Der 15-jährige Teenager Lucas, sein bester Kumpel Nacho und die schüchterne Andrea leben in einer Kleinstadt im Nirgendwo Patagoniens. Sie sind auf sich allein gestellt, mitsamt ihrer Sehnsüchte, Verwirrungen und Träume. Die drei lassen sich treiben im Strudel des Erwachsenwerdens, erleben das Gefühl der Freiheit und die Angst vorm Versagen, singen traurig-rotzige Punklieder und versuchen sich an Drogen. Hinter allem steht die Sehnsucht ihren in Aufruhr geratenen Hormonen freien Lauf zu lassen. Das Erlebnis des ersten Sex ist anders als es sich Nacho und Lucas vorgestellt hatten. Auch die Freundschaft der beiden hat sich verändert...

Die Presse lobt die Authentizität und gleichzeitige Poesie des Films, der unter anderem den "MovieZone Award" des "Internationalen Filmfestivals von Rotterdam" (2006) sowie den Hauptpreis des "San Francisco International Lesbian & Gay Film Festivals" (2007) gewonnen hat

Die Musik zum Film liefern die "Violent Femmes", in den Hauptrollen sind Nahuel Pérez Biscayart (EL AURA) und Inés Efron (XXY) zu sehen.  

Den Abschluss von "Kino Latino Köln" bildet eine Reihe von Kurzfilmen (am 28.5., ab 21.15h), die von Studenten der Filmhochschule FUC (Buenos Aires) gedreht wurden sowie im Rahmen des Austauschprogrammes der "Kunsthochschule für Medien Köln" mit der Kubanischen Filmschule EICTV entstanden sind. 

Weitere Informationen gibt es unter www.filmforumnrw.de und www.filmpalette-koeln.de



Text: sp + Kino Gesellschaft Köln

 

 




 

 

 


 

 


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