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Internationales Filmfestival von Edinburgh

Stargast des diesjährigen internationalen Filmfestivals von Edinburgh war die französische Sängerin und Schauspielerin Julie Delpy. Die Protagonistin aus BEFORE SUNRISE und 2 DAYS IN PARIS verlieh der renommierten Veranstaltung in der schottischen Hauptstadt ein mediteran-leichtes je ne sais quoi. Trotzdem waren die Highlights des Filmprogramms - Rainer Werner Fassbinders BERLIN ALEXANDERPLATZ und Anton Corbijns CONTROL - sowohl ästhetisch als auch inhaltlich von eher düsterer Prägung. Der holländische Starfotograf Corbijn konnte für sein Erstlingswerk, ein Biopic über das tragische Leben des "Joy Division"- Sängers Ian Curtis, gleich mehrere Preise entgegennehmen. Bereits in Cannes wurde CONTROL mit der  Camera d'Or ausgezeichnet. Auch der "New Directors Award" von Edinburgh wurde an eine Cannes-Gewinnerin verliehen: an Lucía Puenzo. Ihr Film, XXY, ist ebenfalls keine leichte, oberflächliche Kinokost...

Mit jeder Auszeichnung, die die junge Argentinierin erhält, tritt sie weiter aus dem Schatten ihres Vaters,  des Regisseurs Luis Puenzo, der 1986 für LA HISTORIA OFICIAL einen OSCAR erhielt und später in Hollywood mit internationalen Stars wie Robert Duvall, William Hurt, Gregory Peck und Jane Fonda drehte. Worum geht es in Lucía Puenzos Spielfilmdebüt? Die Buchstaben XXY stehen für den genetischen Code der jungen Protagonistin des Films: Alex (von Inés Efrons mit viel Sensibilität verkörpert) hat weder XX-Chromosomen wie eine normale Frau noch XY-Chromosomen wie ein Mann,  sie ist eine Hermaphrodite. Sie steht zwischen den Geschlechtern: ihre Eltern (gespielt von Ricardo Darín und Valeria Bertuccelli) haben Alex  als Mädchen erzogen, sie hat aber  Brüste und Penis. Die nun 15-jährige muss immer öfter Hänseleien und Diskriminierungen ertragen, die sie außerhalb der Geborgenheit ihrer Familie zu erleiden hat. Ihre Eltern wollen sie schützen, wollen nur das beste für sie. Doch Alex will und muss ihre Zukunft selber entscheiden und sich in einer Gesellschaft orientieren lernen, die alles Fremde und Unbekannte ausgrenzt. Ähnlich wie Jeffrey Eugenides 2003 in seinem mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneter Roman "Middlesex" beschäftigt sich Lucía Puenzos Film mit der Frage, ob der Mensch stärker durch seine vererbten Gene oder durch seine Erziehung geprägt wird und beschreibt sensibel den Prozess der Identitätsfindung und des Erwachsenwerden eines Teenagers, dessen Hormone sich in Aufruhr befinden. 

Text: sp 
Bild: Página12


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