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Ganz großes Theater im Colón

Es ist mit das legendärste Opernhaus der Welt, das schönste Gebäude in Buenos Aires und eine der wichtigsten Touristenattraktionen von Argentinien: das Teatro Colón.

Das legendäre Teatro Colón, 1908 mit Verdis „Aida“ eröffnet, jener Stein gewordene Mythos von der glückseligen Vermählung der alten Welt mit der neuen, von der Wiederauferstehung der einen in der anderen, des Nordens im Süden, hat schon viele große Stars gesehen. Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler oder natürlich Daniel Barenboim sind hier aufgetreten und haben ihre große Kunst präsentiert.

In der kommenden Saison werden auch Stars aus der Filmbranche im Teatro Colón Opern inszenieren. Sofia Coppola, Regisseurin von LOST IN TRANSLATION, Tochter des legendären Francis Ford Coppola, präsentiert "La Traviata."  Bei ihrer Inszenierung, bei der sie mit dem Modedesigner Valentino zusammenarbeitet, handelt es sich um ein Gastspiel der Oper von Rom. Im September 2017 wird es acht Aufführungen der populären Oper von Verdi geben. 

Lucrecia Martel, Star des Indie-Kinos aus Argentinien, die das so genannte "Nuevo Cine Argentino" mit Werken wie "La ciénaga", "La mujer sin cabeza" oder "La niña santa" weltweit bekannt machte, wiederum wird ein unbekannteres Stück präsentieren, "Andrea Chénier" von Umberto Giordano, bei dem der populäre Tenor Marcelo Álvarez mitwirken wird. Die Premiere von Lucrecia Martels Operndebüt ist für den Dezember 2017 angesetzt. 

Die Zusammenarbeit mit Martel und Coppola ist bei aller großen Erwartung auch etwas zwiespältig zu sehen. Das Colón wird im Zuge der neoliberalen Politik der Stadtregierung von Buenos Aires immer mehr für "private" Veranstaltungen genutzt, die Bühne wird für Rockkonzerte oder die leicht schlüpfrigen Shows des erfolgreichen Entertainers Marco Tinelli geöffnet. Aufführungen der  Ensembles des Teatro Colón werden dagegen immer häufiger zugunsten solcher Showveranstaltungen aus dem Programm genommen.

Mittlerweile protestieren diese Ensembles auch öffentlich gegen Darío Lopérfido, den mehr als umstrittenen künstlerischen Leiter des Teatro Colón.

Die Inszenierungen der nationalen und internationalen Stars Martel und Coppola werden als  PR-Veranstaltungen für das Teatro Colón genutzt, wogegen erst einmal nichts einzuwenden ist.  Sie öffnen aber auch Türen für eine sehr unschöne Entwicklung. Die Stadtregierung von Buenos Aires ist dabei den mehr als 100-jährigen Mythos des Teatro Colón zu zerstören. 


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