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Filmtipp: AGUIRRE, DER ZORN GOTTES

Ende des 16. Jahrhunderts in den peruanischen Anden: Ein Vortrupp des spanischen Conquistadoren Pizarro unter der Führung Lope de Aguirres rebelliert und versucht auf eigene Faust das sagenumworbene El Dorado zu finden. Doch die Gruppe wird  in dieser lebensfeindlichen Umgebung dezimiert, in der Natur in der "die Wehleidigen und die Starken gleichermaßen vernichtet werden", in der nur das "Schreien der Vögel" zu vernehmen ist, denn "in dieser Landschaft, unfertig und von Gott im Zorn verlassen, singen die Vögel nicht; sie schreien vor Schmerz, und verwirrte Bäume krallen sich wie Riesen im Kampf ineinander, von Horizont zu Horizont, im Dampf einer Schöpfung, die hier nicht beendet ist." (Werner Herzog, EROBERUNG DES NUTZLOSEN) In dieser unwirklichen Welt, in einem unwirklichen Elend, zelebriert Werner Herzog bildgewaltig das Scheitern des Titanen Aguirre, der sich vermessen selbst zum Zorn Gottes stilisiert hat.

Gleich in der Eingangssequenz ist das Scheitern dieser Conquistadoren-Expedition offensichtlich. Ein unaufhörlicher Treck kämpft sich über einen Andenpass. Der Abstieg vom letzten Bergrücken hinab, solle das Ende der Qualen bedeuten - so erzählt uns die Stimme aus dem Off - die Kameraperspektive suggeriert uns, dass dies erst der Abstieg in eine Hölle ist. Die Bilder wirken surreal, die Soldaten versinken in ihren schweren Rüstungen beinahe im Schlamm, während Indio-Sklaven Heiligenfiguren und auf Sänften Frauen in teueren Kleidern durch die wuchernde Natur tragen. Diese Männer und Frauen sind in einem Flecken der Erde gelandet, "wo die üppige und rastlose Biologie ständig am Werk ist, etwas hervorbringt, wuchert und blüht, und gleichzeitig krank wird, sich zersetzt, vermodert und verfault."(R. Kapuszinski) Wir spüren fast schon die Schwere, die klebrige Körperlichkeit der menschenfeindlichen Natur, die die erhitzten Körper der erschöpften und durstigen, vom Gefühl der Kraftlosigkeit befallenen und ständig von Angst vor Moskitos, Amöben, Schlange und anderen Tieren befallenen Abenteurer zusätzlich bedroht.
Während wir noch über die Bilderflut von Kameramann Thomas Mauch staunen, bekommen wir die Hauptfigur, das Zentrum des Films zu sehen. Aguirre, er wird zum "großen Verräter", dämonisch-delirierend und bizarr-größenwahnsinnig von Klaus Kinski gespielt, der seine von Hunger, Giftpfeilen der Indios und Krankheit dezimierte Meuterergruppe in den Untergang führt, bis zum Schluss die Illusion aufrecht erhaltend, dass bald El Dorado erreicht sei.
Werner Herzog inszenierte den Film 1973 exotisch-opulent als eine Art APOCALYPSE NOW der Conquistadorenzeit. Sein Film, der unter anderem den Bundesfilmpreis erhielt, wird am 27.11. um 21 h auf "Arte" gezeigt.
Zwar ist AGUIRRE, DER ZORN GOTTES eine deutsche Produktion, Werner Herzogs Film hat aber definitiv seinen Platz auf kinolatino.de verdient.



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