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Fernsehtipp: EL TOPO

Wer die Filme des psychedelischen Regisseurs Alejandro Jodorowsy noch nicht kennt, hat derzeit die Möglichkeit, diese "Bildungslücke" zu schließen. Der deutsch-französische Fernsehsender ARTE zeigt in der Reihe TRASH ein paar seiner Filme. Diese Woche: EL TOPO. 

Sergio Leone gilt als der "Vater" des Italowestern. Er schuf die dreckigen, hässlichen "Brüder" des klassischen Western. Sie dekonstruieren den US-amerikanische Nationalepos par excellence samt dessen Werten, die in hunderten von Filmen von seinen Helden verkörpert werden: Cowboys, die aufopferungsvoll aber ritterlich das Gute verteidigten. Leones erste Auseinandersetzung mit dem wirklich wilden Westen, FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR, schuf den Prototypen des lakonischen, einsamen Revolverhelden. Verkörpert wurde er, ausgestattet mit Zigarillo und Poncho, in Perfektion von Clint Eastwood. Dann tauchte Sergio Corbucci auf, er zerstörte den Rest von dem was Sergio Leone noch an  Illusionen des Western-Mythos übriggelassen hatte. In seinem IL GRANDE SILENCIO werden die weiten, schneebedeckten Landschaften, von moralisch nicht gerade einwandfreien Pistoleros und bösen - richtig bösen- Kopfgeldjägern bevölkert, deren Wege mit Leichengepflastert sind. Corbuccis titelgebender Held DJANGO schleppt einen Sarg hinter sich durch den Schlamm in dem sich ein Maschinengewehr befindet. Sein Gesicht: eine häßliche Grimasse, hinter seinem versteinerten Blick verbergen sich Rache, Hass und Boshaftigkeit. Django, Loco, Silenzio, Johnny Oro, Vasco und wie die geheimnisvollen Rächer alle heißen, sie fanden auch Einzug in das Lateinamerikanische Kino. Dort hießen sie dann Antonio das Mortes (er ist der melancholische Kopfgeldjäger in mehreren Filmen Glauber Rochas) oder halt Topo.

Topo ist ein schwarz gekleideter Kopfgeldjäger, zusammen mit seinem Sohn zieht er durch die Wüste. Als sie anden Schauplatz eines Massakers kommen, stilisiert sich Topo selber zum Racheengel, später macht er sich auf die Reise, um sich mit den sogenannten vier Meistern der Wüste zu messen. Doch Topo hält sich für Gott, seine Hoffart wird auf alttestamentarische Art und Weise bestraft. Die Geschichte von EL TOPO ist religiös, mystisch und mystizistisch, okkult und obskur, polymorph-pervers und psychodelisch,  eine Interpretation erscheint unmöglich zu sein - und doch zieht die gigantische, surreale Bilderflut von ELTOPO den Betrachter in ihren Bann. EL TOPO wurde in Deutschland lange von der Filmbewertungsstelle gebannt, während er sich in den USA zum Kultfilm für die Hippiegeneration und später dann zum Klassiker der Midnight Movies entwickelte.  

 

EL TOPO läuft am 25. April um 23.30h auf ARTE 


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