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EL COLOMBIAN DREAM feiert Premiere

„Sehen Sie ihn an, bevor er verbotenwird“, ist das Motto, das Felipe Aljure zur heutigen Premiereseines neuen Films in Kolumbien ausgegeben hat. Dem Zuschauereröffnet sich in EL COLOMBIAN DREAM eine Welt außer Randund Band: Einige Jugendlichfahren mit dem Plan, schnelles Geld zu machen in Urlaub. Sie fangenan, Drogen und Raubkopien zu verkaufen. Ein Mann, der „Ware“verbergen will, um so seine Geschäftspartner zu betrügen,übergibt ihnen eine große Menge Pillen, stirbt aber in demdem Moment, als die Jugendlichen diese wieder loswerden wollen. Diebetrogenen Geschäftspartner des Verstorbenen machen sich auf dieJagd, um ihre Ware wiederzuerlangen. Bei dem Versuch, sich zuverstecken, bringen die Jugendlichen ungewollterweise sämtlicheFamilienmitglieder und Freunde mit in Gefahr.

 
Dass die Chance eines Verbotstatsächlich besteht, liegt laut Regisseur Felipe Aljure, derzuletzt 1991 mit LA GENTE DE LA UNIVERSAL auf sich aufmerksam gemachthatte, aber nicht an dem offenen Umgang des Films mit Drogenkonsumaller Couleur.Vielmehr sei EL COLOMBIAN DREAM gewagt, weil er zeigt, wie das„schnelle Geld“ die kolumbianische Gesellschaft untergraben hat.Der Film ist dabei weder Drama noch Komödie, vielmehr zeichneter auf visuell extravagante Weise ein psychedelisches Spiegelbild vonKolumbien.

Hierein Interview mit dem Filmemacher, das die Kultur- und SzenebeilageEskpe der kolumbianischen Zeitung El Tiempo geführt hat:

ELCOLOMBIAN DREAM ist ein sehr risikoreiches Projekt...
Esist der Film, den wir drehen wollten. Es gibt zwei Formen, Kino zumachen: Eine, in einem industriellen Schema, wo vorher Marktstudienangestellt werden und das Kino dann die festgestellten Wünscheerfüllen soll. Und eine andere, wie in unserem Fall, wo wiretwas ausdrücken wollten. Was danach passiert, können wirnicht beeinflussen, hoffentlich verstehen es die Leute.

Erreichtman die Leute leichter mit einer Geschichte wie dieser, zwischenverspielt und wahnsinnig?
Esgibt viele Möglichkeiten. Die Leute werden sich entscheiden, wassie da herauslesen und was nicht, und uns dann entsprechende Signalesenden. Aber ich bin fest überzeugt, dass man Filme und Kinogenerell so machen muss, wie man selbst möchte. In dieser Weltmuss man Risiken eingehen, denn nur dann hat man auch neue Ideen.

Warumhaben Sie sich entschlossen, den Film so zu erzählen?
Esist wichtig, dass die Erzählweise frech und gewagt ist. DieJugend von heute wird sich ihr nahe fühlen. Ich habe eine19-jährige Tochter und sehe sehr oft, wie sie und ihre Freundemiteinander umgehen, dass sie eine hypertextuelle Generation sind:Sie können gleichzeitig Hausaufgaben machen, telefonieren, imInternet chatten und MTV gucken. Dies ist ein moderner Film, der ausder Suche nach einer Filmsprache entstanden ist, in die all daseinfließt, was wir an Kino gemacht haben. Susy Arango, dieRegieassistentin, hat das mal sehr gut auf den Punkt gebracht:„Dieser Film ist wild gewachsen, hat sich frei entwickelt.“

Wieentstand die Geschichte?
Sieentstand aus allem, was wir in Kolumbien erlebt haben, aus vielenErzählungen von meinen Freunden aus den 70ern und 80ern, ausihren eigenen Anekdoten und denen ihrer Freunde, die es beinaheamüsant fanden, in dreckige Geschäfte verwickelt zu sein.Es ist uns wie dem gesamten Land ergangen, wir haben uns einer Sachegeöffnet, die uns lustig erschien, und nach und nach verlorenwir die Kontrolle über die Situation. Wir wollten aber darauskeine dramatische Wiedererzählung machen oder ein Trauerstück,deswegen haben wir das ganze ins Jahr 2006 verlegt. Die zentrale Ideeist, dass Geldsucht viel schlimmer ist als Drogensucht.

Sowie es in einem Lied heißt, „wir sind alle geschmiert“?
Ichglaube, dass wir das alle haben durchgehen lassen, und nicht dieSchwere von dem verstanden haben, was da auf uns zukam. Gleichzeitiggab es aber auch eine internationale Politik, die einen Krieg um dasganze geführt hat. Von 100 Todesfällen, die es imDrogenumfeld gibt, sind 99 in krummen Geschäften und 1 in einerÜberdosis begründet. Wenn man die Drogen legalisierenwürde, könnte das Problem auf 1% verringert werden.

Sinddie kolumbianischen Filmemacher dazu verdammt, die hauseigenenProbleme ins Kino zu bringen, so wie es bei einigen Argentiniern mit derMilitärdiktatur zu sein scheint?
AlleFilmschaffenden der Welt haben die Aufgabe, von der Welt zu erzählen,in der sie leben. Wir müssen von diesem Fleckchen Erdeberichten. Ich finde, man muss sich freuen, dass so viele Filmegemacht werden.


Daskomplette Interview in spanischer Sprache gibt es auf den Seiten vonEskpe.


Text:hsn und Eskpe
Bild:Eskpe


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