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Ein Filmfestival am Ende der Welt

Am südlichsten Zipfel Patagoniens, liegt verlassen ein kleines Dorf.Mitte der 70er Jahre gibt es dort weder Fernsehen noch Radio. Einzigdas Kino sorgt für einwenig Zerstreuung. Dass dabei die Filme, nachdem sie in sämtlichenanderen Kinos Argentiniens gespielt wurden, nur völlig ramponiertund verstümmelt im Lichtspielhaus am Ende der Welt vorgeführt werden,hat auf das soziale Verhalten der charmant-skurrilen Dorfbewohnerabgefärbt: dies ist der Ausgangspunkt von Alejandro Agrestis EL VIENTOSE LLEVÓ LO QUE, ein an Julio Cortázars und Gabriel García Márquez'Geschichten erinnernder Film, der den Betrachter in eine surrealanmutende Welt hineinzieht. Die Aktualität, die "normale Realität",sieht anders aus. Die Region in der Alejandro Agresti DAS LETZTE KINODER WELT (so der deutsche Titel des Films)  ansiedelte,  istnur noch geographisch das Ende der Zivilisation, kulturell aber längstkeine Peripherie mehr. Auf 54°48' südlicher Breite liegt Ushuaia, diesüdlichste Boomtown des Globus -  eine Stadt deren Einwohnerzahlin den letzten 5 Jahren um knapp 40 % anstieg. Sie zieht jedes Jahrimmer mehr Besucher an, dabei handelt es sich nicht nur um Liebhaberder einzigartigen Natur, immer mehr Menschen suchen und finden hier einaußergewöhnliches kulturelles Angebot:  Nach der Kunstbienale unddem Internationalen Festival Klassischer Musik (auf dem dieses Jahrauch die Berliner Symphoniker gastierten) soll bald schon das ErsteInternationale Filmfestival Ushuaias stattfinden.

Bei den Organisatoren des "Festival del Cine más austral de mundo"handelt es sich um Veteranen des argentinischen Kinos. Sergio Renándreht seit mehr als 30 Jahren selber Filme und spielte in einigenKlassikern des nationalen Kinos mit. Juan Bautista Stagnaro machte sichals Drehbuchautor einen Namen, Jorge Marrale spielte -noch mancherArgentinier empfindet dies als höchste Ehre- im Film Juan DomingoPerón. Sie kennen das Geschäft und wissen worauf sie sich einlassen,wenn sie vollmundig  ankündigen, dem traditionsreichen Festival imargentinischen Badeort Mar del Plata Konkurrenz machen zu wollen undversprechen, ein ebenso  qualitativ hochwertiges Programm wie dasdes Festivals des Unabhängigen Kinos in Buenos Aires (BAFICI) auf dieBeine stellen zu wollen. Die Pläne sind schon weit gediehen. GenügendSponsoren zeigen sich interessiert, auch dass es nur ein einziges Kinogibt (obwohl in 7 Tagen über 100 Filme gezeigt werden sollen), stelltfür die Organisatioren angeblich kein Problem dar; die Infrastrukturist dank der jährlich 300.000 Touristen vorhanden. Renán, Stagnaro undMarrale befinden sich gerade auf Promotionstour, auf der sie dieEinwohner Ushuaias mit ihrer Kinobegeisterung anstecken wollen. Solltendiese genauso große Filmfans sein, wie die Dorfbewohner in AlejandroAgrestis DAS LETZTE KINO DER WELT, sollte dies keine schwierige Arbeitwerden. Die Organisatoren sind sich gewiß: ihr Vorhaben werde einErfolg. Sie glauben fest daran,  dass die FilmschaffendenArgentiniens ab 2008 einen neuen, festen Termin in ihrem Kalenderstehen haben werden. 

 

Text: sp
Bild: Günther Heine 
 

 

 


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