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Die Sklavin Isaura sorgte für Geburtenkontrolle in Brasilien...

Ein brasilianischer Fernsehsender hat zur Emanzipation der Frauen in den ländlichen Regionen des größten Staates Lateinamerikas beigetragen. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich eine Studie.

Die Forscher der Inter-American Development Bank analysierten in Zusammenarbeit mit der Bocconi-Universität in Italien das Frauenbild, das in den letzten Jahrzehnten durch die  Telenovelas des Senders "Rede Globo"- der quasi ein Monopol auf dieses Fernsehformat hat - vermittelt wurde. 

Die Geburtenrate lag in Brasilien im Jahr 1960 bei durchschnittlich 6,3 Kindern, bis zum Jahr 2000 sank sie auf 2,3. Die Studie sieht auch in den außerordentlich erfolgreichen Telenovelas einen Grund für diese Entwicklung. Serien wie etwa ESCRAVA ISAURA (1976, die Serie lief bei uns in Deutschland ab 1986 in den Regionalprogrammen der ARD als DIE SKLAVIN ISAURA) beeinflussten die brasilianischen Fernsehzuschauer nachhaltig. Dies spiegelt sich nicht nur in der Namensgebung bei den in dieser Zeit geborenen Kinder wider, mehr noch, die "Seifenopern" sollen wesentlich dazu beigetragen haben, den Frauen, gerade in den abgelegenen Regionen des Landes, ein neues, modernes Selbstverständnis zu vermitteln. 

Die Wissenschaftler stellten fest, dass 72 Prozent der weiblichen Hauptfiguren der Serien, die vor allem das Leben liberaler, städtisch geprägter Familien zeigen, unter 50 keine Kinder haben und 21 Prozent nur ein Kind. In einem weiteren Schritt verglichen die Forscher - vereinfacht erklärt -  die Geburtenziffern in den einzelnen Regionen Brasiliens mit dem Ausstrahlungsbeginn der Telenovelas und kamen zu dem Ergebnis, dass in den Gebieten Brasiliens, in denen die Sendungen zu empfangen waren, die Geburtenziffern stark sanken

Eine Studie, die sich zwar auf Indien bezog, aber ähnliche Aussagen hervorbrachte, entstand im vergangenen Jahr in den USA, was wiederum die Schlussfolgerungen der Studie der Inter-American Development Bank stützt. 

 

 

sp + DER SPIEGEL 


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