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Die Preisträger von Cannes

Aus deutscher Perspektive ist das gerade zu Ende gegangene Festival von Cannes ein Erfolg gewesen: Fatih Akins  AUF DER ANDEREN SEITE wurde mit dem Hauptpreis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Aber auch die Liebhaber des lateinamerikanischen Films können sich freuen: wir beglückwünschen Carlos Reygadas zu dem Jurypreis für STELLET LICHT/LUZ SILENCIOSA und Lucía Puenzo (Argentinien) zum Großen Preis der Semaine de la critique für ihren Film XXY.  Außerdem erhielt die Mexikanerin Elisa Miller die Goldene Palme für den Kurzfilm VER LLOVER.

Der Titel XXY mutet zunächst an wie eine Fortsetzung des Vin-Diesel-Actionfilms xXx an.  Ist es aber bei weitem nicht: die Buchstaben stehen für den genetischen Code der jungen Protagonistin des Films: Alex hat weder XX-Chromosomen wie eine normale Frau noch XY-Chromosomen wie ein Mann,  sie ist eine Hermaphrodite. Sie steht zwischen den Geschlechtern: ihre Eltern haben Alex  als Mädchen erzogen, sie hat aber  Brüste und Penis. Ähnlich wie Jeffrey Eugenides 2003 in seinem mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneter Roman "Middlesex" beschäftigt sich Lucía Puenzos Film mit der Frage, ob der Mensch stärker durch seine vererbten Gene oder durch seine Erziehung geprägt wird und beschreibt sensibel den Prozess der Identitätsfindung der 15-jährigen. Einer der Hauptdarsteller von XXY ist der allgegenwärtige Ricardo Darín. 

XXY ist Lucía Puenzos Erstlingsfilm, aber nicht ihr erster Kontakt mit dem Kino. Sie ist die Tochter des Regisseurs Luis Puenzo, der 1986 einen OSCAR für sein Militärdiktatur-Melodrama LA HISTORIA OFICIAL gewann und danach eine kurze und erfolglose Karriere in Hollywood einschlug (er drehte dort GRINGO VIEJO mit Gregory Peck und adaptierte Albert Camus' LA PESTE). Die heute 31-jährige, die in Argentinien schon seit einigen Jahren als Romanautorin  erfolgreich ist, stand ihrem Vater für dessen Comebackfilm LA PUTA Y LA BALLENA (2004) als Drehbuchautorin zur Seite. XXY feiert beim Filmfest München (22. bis 30. Juni) seine Deutschlandpremiere, Lucía Puenzo wird ihren Film dabei persönlich präsentieren.  

 

Text: sp 
Bild: Lucía Puenzo, Quelle: cinenacional


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