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Die Buñuel-Retrospektive auf der "Berlinale": SUBIDA AL CIELO

SUBIDA AL CIELO mutet an den wohl berühmtesten Film Luis Buñuels -DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE - an und ist quasi sein mexikanischerVorgänger.

 
In beiden Filmen geht es  ganz vereinfachtum eineverhinderte Handlung. Bei dem späteren Film ist es eine Gruppevon Personen aus der dekadenten, pervertierten Bourgeoisie, die sich"unter ihresgleichen" zu ihrer Lieblingsbeschäftigung, zum Essen,treffen will. Die gemeinsame Mahlzeit kommt aber nie zustande, immerwird das Ritual gestört (durch Tod, durch Sex, sogar durch einManöver), sogar in den Träumen kommt es zum "Appetitus interruptus".DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE ist ein zynisches, präzises Porträteiner sichauflösenden Gesellschaft, in seiner Struktur spielerisch"ver-rückt", verwirrend und voller surrealer Einfälle. (Alp)traumbilderdurchbrechen immer wieder die filmische Wirklichkeit, dennoch sindSchein und Sein von großer Ähnlichkeit, oft nicht zu unterscheiden.Immer wieder taucht auch eine archaische Welt auf, die Welt derGeisterstimmen, des Todes, des Blutes. SUBIDA AL CIELO ist imUnterschied weniger surreal, dafür mehr in Mexiko und seiner Traditionverortet: ein Porträt des ländlichen Teiles Mexikos, mit seinermagisch-realistisch geprägten Kultur in der die Übergänge zwischenRealismus/Surrealismus und Traum/Wirklichkeit oft fließend und in derTod und Aberglauben im Alltagsleben immer präsent sind.

Verhindertwird in SUBIDA AL CIELO zum einen die Eheschließung der beidenProtagonisten Oliverio und Albina. Oliveros Mutter liegt im Sterben. Umzu unterbinden, dass seine älteren Brüder das jüngste Kind der Familie,den Sohn der verstorbenen Schwester, ums Erbe bringen, nimmt Oliveroden Bus, der in die Stadt fährt, um einen Notar zu Hilfe zu holen. Esgeht um Stunden, insofern bricht die moderne Welt, in die Archaik desidyllischen Küstendorfes ein. Busfahrer Silvestre lässt sich aber nichtvon der Hektik anstecken und Oliverios Geduld wird arg strapaziert.Eine schnelle Ankunft wird durch alle möglichen unvorhergesehenenEreignisse verhindert: durch Unfälle, Überschwemmung, durch die Siestades Busfahrers, durch eine Geburt, durch den Tod, den Geburtstag vonSilvestres Mutter (eine ganztägige Fiesta mit Gesang und Tanz bei dergleich eine ganze Touristengruppe auftaucht) und eineWahlkampfveranstaltung. Es ist eine Busfahrt, die eigentlich ein ganzesLeben darstellt. Am Ende kommt Oliverio ohne den Notar nach Hause, esgibt aber dennoch ein Happy End, denn der brave Sohn, der durch einenSeitensprung mit der verführenden und verführerischen Raquel seineUnschuld verloren hat, fälscht das Testament zugunsten seines Neffen.Eigentlich wollte Buñuel am Ende des Films eine Bombenexplosion zeigen- dies holt er 25 Jahrespäter in seinem letzten Werk DIESES OBSKUREOBJEKT DER BEGIERDE nach - genau hier gingen ihm aber die finanziellenMittel aus und das Schlussbild zeigt - welche Ironie nach demeigentlich geplanten Schluss und den ganzen turbulenten Ereignissen derHandlung -  Oliverio mit seiner Albina wieder friedlich vereint.SUBIDA AL CIELO, ein kleiner, aufrichtiger,sehr mexikanischer unddarüber hinaus sehr komischer Film von Luis Buñuel gewann 1952 inCannes den Kritikerpreis.

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