Gefeiert wird neben der deutsch-argentinischen Freundschaft auch eine Generation junger argentinischer Filmemacher, die bei zahlreichen Filmfestivals der vergangenen Jahre die Kritiker begeisterte und die Jurys der Wettbewerbe für sich einnehmen konnte. HISTORIAS DE VIDA Y MELANCOLÍA präsentiert acht vielfach ausgezeichnete argentinische Filme sowie eine paraguayisch-argentinische Co-Produktion:
Am 13.9.2007 wird die Filmreihe mit LAS VIDAS POSIBLES eröffnet, einem Film von Sandra Gugliotta, der mit finanziellen Mitteln des World Cinema Funds der Berlinale realisiert wurde und bei den vergangenen Filmfestspielen von Cannes seine Premiere feierte. Im Anschluss ist ein Werk jenseits des Mainstreams zu bewundern: Lisandro Alonsos minimalistisch-neorealistischer, visuell überwältigender Film LOS MUERTOS. Am Freitag, den 14.9. ist LA NIÑA SANTA von Lucrecia Martel aus dem Jahr 2004 erstmals seit langer Zeit wieder auf der Leinwand zu sehen, "El Deseo", die Produktionsfirma von Pedro Almodóvar und seinem Bruder Agostín, produziert derweil den neuen Film der Regisseurin, die 2001 mit LA CIÉNAGA für Aufsehen sorgte und das sogenannte "Neue Argentinische Kino" international bekannt machte. Im Anschluss laufen Ariel Rotters Berlinale-Gewinner EL OTRO und Sergio Mazzas EL AMARILLO, der bei den Filmfestspielen von Venedig 2006 überaus positiv aufgenommen wurde. Martín Rejtman ist hier zu Lande vor allem mit seinem tragikomischen LOS GUANTES MÁGICOS (2004) bekannt geworden. Am Samstag, den 15. 9. wird nun sein neues Werk, der Dokumentarfilm COPACABANA, erstmals in Deutschland präsentiert. Zeitgleich läuft Federico Leons und Marcos Martínez Dokumentarfilm ESTRELLAS. Im Anschluss daran wird HAMACA PARAGUAYA von Paz Encima gezeigt, eine argentinisch-paraguayische Co-Produktion, die beim Filmfestival von Cannes 2006 den FIPRESCI-Preis "Un certain regard" gewann.
Der Regisseur Israel Adrián Caetano gilt als einer der Begründer des "Neuen Argentinischen Kinos": als Regisseur überezeugte er in verschiedenen Genres. Sein Suspense - Thriller CRÓNICA DE UNA FUGA, der unter dem Namen BUENOS AIRES 1977 im Wettbewerb des Internationalen Filmfestivals von Cannes lief, bildet den würdigen Abschluss der argentinischen Filmreihe im Kino in den Hackeschen Höfen, die die Lebendigkeit des aktuellen argentinischen Kinos eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Text: sp