Im Oktober 1972 stürzt ein Flugzeug mit 45 Insassen - vor allem Profisportlern eines uruguayischen Rugbyteams - in den Anden ab. Die Behörden brechen die Suche nach wenigen Tagen ab, zu unwahrscheinlich sei es, dass jemand in der eisigen Höhe überlebt haben könne. Aber wider aller Wahrscheinlichkeit gibt es 16 Menschen, die verzweifelt auf ihre Rettung warten.
Die Sportler überleben bei einer Temperatur von - 15 Grad in den Bergen, nicht zuletzt, weil sie eines der größten Tabus brechen, sie begehen Kanibalismus. Erst nach 72 Tagen werden sie gerettet. Das Ereignis wurde schnell weltberühmt. Es gibt einen Bestseller von Piers Paul Read (ALIVE! THE STORY OF THE ANDES SURVIVORS) und einen Hollywoodfilm (ALIVE! von Frank Marshall mit Ethan Hawke). Der mexikanische Regisseur Gonzalo Arijo erzählt die Geschichte der Überlebenden erneut, diesmal in einer Dokumentation, die zudem eine andere Perspektive einnimmt. Er lässt die Überlebenden, die heute teilweise seine Freunde sind, mehr als 30 Jahre nach den Ereignissen selber zu Wort kommen und die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Ein leiser Film über ein heikles Thema, aber auch über die Bedeutung von Freundschaft und Solidarität in extremen Situationen.
Außergewöhnlich gut: die Kameraarbeit von César Charlone (CIDADE DE DEUS, BLINDNESS, THE CONSTANT GARDENER und zuletzt EL BAÑO DEL PAPA). STRANDED!
I HAVE COME FROM A PLANE THAT CRASHED ON THE MOUNTAINS ist ein empfehlenswerter Dokumentarfilm.
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