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Cine Móvil

Zwischen Ende August und Mitte Oktober tourte ein argentinisches Wanderkino durch Deutschland. Gezeigt wurden Filme, die repräsentativ für die aktuelle argentinische Kinolandschaft sind.

Betrachtet man das Filmprogramm, bekommt man einen guten Eindruck, welche Themen Argentinien im Jahre des BICENTENARIO bewegen. Argentinien war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein Einwanderungsland in dem viele Europäer eine neue Heimat fanden. Heute ist der alte Kontinent für viele Argentinier europäischer Abstammung ein Sehnsuchtsort ihren ökonomischen Problemen zu entkommen. Filme wie EL ABRAZO PARTIDO und LOS PARANOICOS  greifen das Thema der Migration und der Emigration auf.

Der Staatsbankrott im Jahr 2001 war einer der bedeutendsten und nachhaltigsten Brüche in der Geschichte des Landes. Viele Argentinier sind gut ausgebildet, finden jedoch keine Arbeit oder schlagen sich mit Jobs durchs Leben. Zu den Folgen gehören sozialer Abstieg und Kriminalität. Von fehlenden Perspektiven erzählen genauso LOS PARANOICOS wie auch UN OSO ROJO sowie die Dokumentarfilme PULQI und CORAZÓN DE FÁBRICA. Letztere zeigen den Weg Argentiniens von einem einst reichen zu einem armen Land, aber auch Wege, wie die Wirtschaft des Landes regeneriert werden kann. Ein bedeutendes gesellschaftliches Thema, das sich im Gegenwartskino widerspiegelt ist die vor allem die Auseinandersetzung mit der letzten Militärdiktatur (1976 bis 1983), der "langen Nacht Argentiniens", wie sie vom Historiker Osvaldo Bayer bezeichnet wird. Julia Solomonoffs HERMANAS aus dem Jahre 2004 zeigt, wie zerrissen manche Familien auch noch nach 20 Jahren Leben in der Demokratie waren. Zu dem Zeitpunkt als HERMANAS gedreht wurde, waren die damaligen Täter durch Amnestiegesetze geschützt, Diktaturopfer und ihre Familien konnten den Tätern auf der Straße begegnen. HERMANAS erzählt von zwei Schwestern: Natalia und Elena. Natalia floh in der Zeit der Militärdiktatur Argentiniens ins spanische Exil. Sie sieht ihre Schwester erst acht Jahre danach in den USA wieder, wo Elena mit ihrer Familie lebt. Während Natalia das Verschwinden ihres damals verhafteten Freundes nicht vergessen kann, fügt sich Elena in ihr Leben in den USA fast zwanghaft ein. Sie verweigert die Gedanken an die Vergangenheit. Natalia aber lässt nicht locker. Elena muss sich ihren Fragen und einer für sie und Natalia äußerst schmerzlichen Erinnerung stellen.

 

In der kommenden Ausgabe der Zeitschrift für lateinamerikanische Kultur MATICES wird ein Artikel über die Cine Móviles erscheinen. 

Artikel und Hintergrundinformationen zu einzelnen in diesem Artikel genannten Filmen, finden sich im Lexikon sowie im Newsarchiv von kinolatino.de. 

 

 


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