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In Deutschland wurde das Kinopublikum durch ihren Auftritt in Werner Herzogs Film "Schrei aus Stein" aufmerksam. Dabei war Chavela Vargas in Lateinamerika bereits lange schon ein Weltstar.

Wie die "große Edith Piaf" wollte sie einmal im Olympia in Paris singen. Als sich der Traum ihres Lebens erfüllte, war sie 75. Die alte Dame trat im Oktober 1994 in der weltberühmten Konzerthalle auf: Dichtes weißes Haar über dem scharfgeschnittenen Gesicht, einen bunten Poncho über den starken Schultern und eine Stimme, die schluchzt, fleht und brüllt - so bezauberte Chavela Vargas die Franzosen mit ihren Canciones Rancheras, romantischen Liedern aus Mexiko.

In den 1960 war sie ein großer Star, sang in Acapulco, dem Ort, wo Prominenz aus Politik und Showbiz ihr zu Füßen lag. Lange war sie vergessen. Bevor Werner Herzog auf sie aufmerksam geworden war, war sie 13 Jahre lang nicht mehr aufgetreten. Das war vor allem ihrem intensiven Alkoholgenuss geschuldet. Nach ihrem Comeback steigerte sich ihr Ruhm und sie wurde auch in Europa bekannt. Sie wurde die Muse von Künstlern und Regisseuren wie Pedro Almodóvar. 

Aus teils unveröffentlichtem Material und Interviews mit der Sängerin selbst, ihren Weggefährten, Kolleginnen und Partnerinnen drehte die Australierin Cahterine Gund ein liebevolles Porträt der charismatischen und zeitlebens offen lesbisch lebenden Ausnahmekünstlerin, die 2012 im Alter von 93 Jahren starb.

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