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Bilanz Filmfest Zürich

Die diesjährigen Filmfestspiele von Zürich werden in die Geschichte eingehen - allerdings nicht, weil sich die noch junge Veranstaltung unter den A-Festivals etabliert hat, sondern eher durch die unglückliche Rolle, die schweizer Behörden bei der Verhaftung des Regisseurs Roman Polanski spielten und damit die bemühten Organisatoren in die Bedrouille brachten. 

Natürlich hatte sich der polnisch-französische Regisseur vor mehr als 30 Jahren eines Verbrechens schuldig gemacht, das eine Bestrafung rechtfertigt, ja zwingend notwendig macht. Allerdings haben schweizer Politiker keine "bella figura" gemacht; die Einladung des Regisseurs für eine öffentlichkeitswirksame Verhaftung zu nutzen ist ehrlich gesagt ziemlich erbärmlich (zumal da Polanski auch ein Haus in der Schweiz besitzt und eine Verhaftung schon längst und - so weit das in diesem Fall möglich ist - auch wesentlich diskreter hätte stattfinden können). Somit ist der ohnehin schon komplexe "Fall Polanski" um eine Facette, um ein Fehlverhalten reicher, worunter vor allem das Opfer leidet, das endlich nur seine Ruhe haben will.

Filmisch gesehen hatte das Züricher Festival viel mittelmäßiges zu bieten, was sich aber nur bedingt über die gezeigten Latino-Filme sagen lässt. Ein Ausreißer nach Unten ist die Dokumentation QUEEN OF BRAZIL von Fernanda Tornaghi und Ricardo Bruno, die sogar mit 71 Minuten Laufzeit noch viel zu viele Längen hatte. Im Zentrum der Dokumentation stehen Fabio und Junior, Betreiber eines Schönheitssalons im brasilianischen Inland, die besselt von dem Traum sind, Fabio werde eines Tages den Titel "Miss Gay Brazil" nach Hause bringen. Wie mitreißend und perfekt (allerdings manchmal auch pathetisch)  eine Dokumentation gemacht sein kann, beweist  dagegen Greg Barkers SERGIO über die Biographie des charismatischen UNO-Diplomaten Sergio Vieira de Mello, der am 19. August 2003 Opfer eines Attentates in Bagdad wurde. 

Ein schöner coming-of-age Film ist Julia Solomonoffs EL ULTIMO VERANO DE LA BOYITA. Während ihre pubertierende Schwester mit ihrer Mutter die Ferien am Meer verbringt, begleitet Jorgelina den Vater zu ihrer Finca aufs Land. Sie verliebt sich, kommt zudem ein Geheimnis auf die Spur und erfährt, dass die Welt weitaus komplexer, konfuser und faszinierender ist, als sie es sich jemals ausgemalt hat. Julia Solomonoffs Film besticht durch eine hervorragende Schauspielführung, die Kamera von Lucio Bonelli fängt die Hitze des argentinischen Sommers auf dem campo in grandiosen Bildern ein.

 

 


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