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BESOURO

BESOURO ist ein brasilianischer Martial-Arts-Film, der bei der diesjährigen "Berlinale" in der Sektion "Panorama" gezeigt wurde.

Martial-Arts-Filme beruhen zumeist auf den artistischen Darbietungen von Kampfkünsten und stammen, wie etwa Ang Lees TIGER AND DRAGON, vor allem aus Asien. Bei BESOURO handelt es sich um eine Genreerweiterung aus Brasilien: die ästhetisch stilisierte Kampfkunst, die in João Daniel Tikhomiroffs Film dargeboten wird, ist die Capoeira. Capoeira ist eine Art Kampftanz, den die Sklaven aus Afrika nach Lateinamerika mitbrachten und der auch mittlerweile in Europa nicht mehr unbekannt ist. Besouro ist der Name eines der berühmtesten Capoeira Künstler, der bis 1924 lebte. Der Film erzählt  seine Lebensgeschichte. 

Superheldengleich überwindet Besouro mit Hilfe der Naturgötter alle physikalischen Gesetze,  um die schwarze Bevölkerung in ihrem Freiheitskampf gegen die Quasi-Sklaverei anzuführen, in der sie Anfang der 1920er Jahre noch leben.  Doch der Verrat eines Freundes, begangen aus Eifersucht, besiegelt sein Schicksal.

Die Figurenzeichnung in BESOURO wirkt teilweise wie eine Parodie, soll aber scheinbar ernst gemeint sein. Wie die Schurken in einem Italowestern werden die Großgrundbesitzer gezeigt, die die Dorfbevölkerung knechten und die Capoeirista als Widerstandskämpfer jagen. Selten wirkte ein Titelheld so unsympathisch wie Besouro. An der Art der Darstellung der Naturgötter mit ihren starken, mächtigen Körpern hätte auch Leni Riefenstahl ihre helle Freude gehabt. Die Choreographie wirkt lahm, die im Vorspann angekündigte Thematik des Films wird im Laufe der Geschichte immer mehr aus den Augen verloren. Der Kampf gegen die strukturelle Sklaverei ist am Ende des Films von keinerlei Bedeutung mehr. 

Trotz aller Kritik hat BESOURO einen gewissen Unterhaltungswert, die Ankündigungen für João Daniel Tikhomiroffs Film auf der "Berlinale" klangen aber vielversprechender.


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