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Berlinale III: LA LEÓN

Weiter geht es mit dem dritten Teil der Berichterstattung von der diesjährigen Berlinale: Mit LA LEÓN von Santiago Otheguy, der in der Sektion Panorama startet und außerdem um den schwul-lesbischen Filmpreis "Teddy" konkurriert, griff am späten Sonntag endlich auch das Filmland Argentinien ins Festivalgeschehen ein. Als Vorprogramm lief GUACHO (englischer Titel: FATHERLESS), ein Kurzfilm von und mit Juan Minujín, der als Hauptdarsteller in der Produktion UN AÑO SIN AMOR schon bei der Berlinale vor 2 Jahren den "Teddy" für den besten Spielfilm gewinnen konnte.

Während GUACHO, der den zornig-frustrierten inneren Monolog eines Schauspielers mit kruden Videobildern verbindet, vor allem visuell noch anzumerken ist, dass es sich um das erste Werk von Juan Minujín als Regisseur handelt, kann LA LEÓN gerade auf diesem Feld brillieren: Die komplett in Schwarz-Weiß gehaltenen, im Delta des Paraná gefilmten Bilder sind durchweg eine Augenweide. Gerade das Spiel mit Gesichtern und Händen, Licht und Schatten, sowie den Reflektionen im Wasser der Wasserläufe beherrschen Regisseur Santiago Otheguy und Kamerafrau Paula Grandío meisterhaft.

LA LEÓN dreht sich um Alvaro (gespielt von Jorge Román, bekannt u.a. aus EL BONAERENSE), der auf einer der Inseln des Deltas lebt und sein Geld mit dem Reparieren und Binden von Büchern für eine Leihbibliothek und dem Schneiden von Rohr zur Herstellung von Körben verdient. Nicht nur seine Schweigsamkeit lässt ihn inmitten der anderen, größtenteils grobschlächtigen Inselbewohner als Außenseiter erscheinen. Es ist besonders Alvaros Homosexualität, für die er mehr oder weniger offen angefeindet und immer weiter in die Isolation gedrängt wird. Am meisten lässt ihn Turu (Daniel Valenzuela) seine Ablehnung spüren; er ist der örtliche Chefmacho und Herr über die einzige Verbindung  zum Festland, die Fähre "La León". Auch sonst scheut Turu nicht vor derben Tönen und Taten zurück, vor allem wenn es darum geht, die Insel - die er und die Seinen seit dem "año del pedo", also quasi schon immer, bewohnen - vor paraguayischen "Eindringlingen" zu verteidigen. Ein violentes Ende liegt da in der Luft.

LA LEÓN ist ein langsamer Film, der in ruhigen Einstellungen Einblick in die oft reaktionäre Welt der Inselgesellschaft und ihre inneren Spannungen zu geben weiß. Die musikalische Untermalung aus der Feder von Vincent Artaud trägt ihren Teil dazu bei, in ungewöhnlicher Kulisse eine immer leicht bedrohliche Stimmung zu erschaffen. So ist LA LEÓN vor allem atmosphärisch sehr dicht.

 

Text: hsn
Bild: Berlinale


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