Auf der "Berlinale" ist auch der mexikanische Spielfilm LAKE TAHOE zu sehen. Für den 38-jährigen Regisseur Fernando Eimcke ist es nicht der erste Aufenthalt in Berlin. Nachdem er mit seinem Erstlingswerk TEMPORADA DE PATOS für Aufsehen gesorgt und mehrere internationale Filmpreise entgegengenommen hatte, konnte er bereits am "Berlinale Talent Campus" teilnehmen. Mit seinem aktuellen Film steigert Fernando Eimcke sich: LAKE TAHOE läuft sogar im "Berlinale"-Wettbewerbsprogramm.
Worum geht es in LAKE TAHOE:
Der 16-jährige Juan hat die ewigen Streitereien in seiner Familie satt, klaut das Familienauto und will sich aus dem Staub machen. Er kommt aber nicht weit, seine Flucht endet nicht weit von zu Hause, wo er einen Unfall baut. Auf der Suche nach einem Ersatzteil, um den Wagen wieder fahrtüchtig zu machen, trifft er auf den paranoiden Automechaniker Don Heber, dessen Hündin Sica, auf Lucía, eine junge Mutter, die aber immer noch Punkerin ist und auf den Kung-Fu-begeisterten Teenager David. Unterschiedliche Charaktere, verschiedene absurde und eigentlich unvereinbare Weltsichten treffen aufeinander; scheinbar zufällige, gleichgültige Begegnungen stecken voller Emotionen.
Eimcke erzählt von Verlust und Tod, aber dies auf eine leichte Art und Weise und voller Lebensfreude. Die meditative Grundstimmung von LAKE TAHOE wird immer wieder von abrupten Energieausbrüchen durchbrochen. Dies unterscheidet die Machart des Films von Eimckes Vorbild Robert Bresson, dessen filmischer Einfluss in LAKE TAHOE sonst immer sichtbar ist.
Am Schlusstag der Berlinale, am 17.2. gibt es noch einmal die Möglichkeit, LAKE TAHOE im Berlinale Palast zu sehen (sofern es noch Tickets gibt).
Text: sp + Arte
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