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Berlinale - Bilanz 1

Wer gewinnt den "Goldenen Bären" der diesjährigen Berlinale? 

 

Die Brüder Taviani werden die begehrte Statue wohl nicht überreicht bekommen. CESARE DEVE MORIRE von Paolo und Vittorio Taviani ist kein schlechter, aber belangloser Film. 

Häftlinge eines Hochsicherheitsgefängnisses - Drogendealer, Mafiamitglieder zumeist, die teilweise schon seit den 70er Jahren eingesperrt sind -  spielen Shakespeares JULIUS CÄSAR. 

Die Kamera beobachtet die Laienschauspieler bei den Drehbuchproben, bei der Inszenierung des Stückes hinter Mauern, die Schauspieler verstehen die jahrhundertalten Sätze indem sie den Text auf die politische Situation ihres Landes und auf ihre eigene Situation beziehen.

Fiktion und "Realität" verschwimmen. Richtig getrennt sind die Ebenen aber nicht. Ein kollektives Aufstöhnen gibt es im Publikum, als einer der Protagonisten nach der erfolgreichen Aufführung in seine Zelle zurückgebracht wird und den gestelzten Satz in die Kamera spricht: "Erst seit ich weiß, was Kunst ist, ist meine Zelle für mich ein Gefängnis". So etwas wirkt wie Parodie. 

CESARE DEVE MORIRE ist definitiv kein Wettbewerbsfilm. Die Idee ist gut umgesetzt, aber nicht neu, wir finden sie bereits u.a. bei Bertolt Brechts DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES  ARTURO UI (1941), bei Jorge Luis Borges THEMA VOM HELDEN UND VERRÄTER, in anderer Form auch in der filmischen Adaption des Mini-Epos durch Bernardo Bertolucci (1969) und natürlich auch bei AL PACINO'S LOOKING FOR RICHARD (1996).

 

 Antonio Chavarrías produzierte mit LA TETA ASUSTADA vor wenigen Jahren bereits einen "Goldenen Bären"- Gewinner, mit DICTADO wird er den Triumph wohl kaum wiederholen können. Auch DICTADO ist kein Wettbewerbsfilm. Zwei "Beinahe-Stiefbrüder" treffen sich nach Jahrzehnten wieder. Kurz nach der Begegnung, die keinesfalls freudig ist, bringt sich einer der Männer um, der andere nimmt dessen Tochter auf. 

DICTADO hat Ansätze eines spannenden Horrorfilms, spielt mit dem Motiv aus Alfred Hitchcocks VERTIGO. Das Ende ist aber lustlos und ideenlos inszeniert und lässt den Zuschauer kalt. 

 

 

 

 

 

 

 

 


 


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