¡Hola a todas y todos!

En el proceso de mejora de nuestro sitio web, tomamos una decisión importante para que kinolatino.de se volviera más estructurado, más rápido y menos complicado: a partir de ahora las noticias sobre el cine latinoamericano se escribirán exclusivamente en alemán.

Obviamente, eso no quiere decir que la comunicación en español se termine ahí. Seguimos con la mirada internacional. Por favor: escriban, pregunten, y ponganse en contacto con nosotros, también en castellano, o, ya que estamos, en portugués e inglés.

Saludos cordiales de la redacción.

 

 

Kinolatino.de tiene ahora también cuenta de Facebook ("kinolatino.de") y de Twitter ("@kinolatinoDe")

 


BAIXIO DAS BESTAS teilt sich "Tiger Award"

Als einer von vier prämierten Filmen beim Filmfestival Rotterdam hat die brasilianische Produktion BAIXIO DAS BESTAS (BOG OF BEASTS) von Regisseur Claudio Assis zusammen mit dem dänischen Film AFR einen "Tiger Award" gewonnen. Normalerweise vergibt die Jury nur drei Preise in dem Wettbewerb, an dem traditionell nur die Erst- oder Zweitwerke internationaler Filmschaffender teilnehmen dürfen; dieses Jahr  konnte man sich aber nicht zwischen den zwei Werken entscheiden. Im Falle von BAIXIO DAS BESTAS wurden in der Begründung der Jury vor allem seine "rohe Vitalität und visuelle Stärke" hervorgehoben.

BAIXIO DAS BESTAS zeichnet ein schonungsloses Porträt eines jungen brasilianischen Mädchens, dessen Leben von Gewalt und sexueller Misshandlung geprägt ist. Filmemacher Assis lässt wenig Platz für Illusionen, was ihre Zukunft angeht, und zeigt in starken Bildern eine brasilianische Gesellschaft, die an ihrem moralischen Tiefpunkt angelangt ist. Das Filmfestival Rotterdam liefert folgenden Kurzinhalt:

In einem armen Dorf, irgendwo inmitten von Zuckerrohrplantagen, lebt ein junges Mädchen bei ihrem Großvater, der sie als Haussklavin missbraucht und jeglicher Art von Wärme und Nähe beraubt. Nachts stellt der brutale Großvater seine nackte Enkelin vor Gruppen von Männern zur Schau, die sich, ganz gleich ob aus dem Ort stammend oder nur auf der Durchreise, zu ihrem Anblick befriedigen. Die einzige Person, die sich wirklich für das Mädchen interessiert, wenn auch mit ebenso zweifelhaften Absichten, ist der junge Hilfsarbeiter, der neben dem Haus des Großvaters eine Jauchgrube aushebt.

Diese Jauchegrube dient Claudio Assis, wie der Titel schon ahnen lässt, dann auch als Metapher für den Zustand in diesem entfernten Winkel seines Heimatlandes. Männer, die von frauenfeindlichem und gewalttätigen Sex besessen sind erniedrigen Frauen, die sich selbst und einander verachten. Das Verhalten aller Beteiligten sagt der Hauptfigur des Films eine düstere Zukunft voraus. Dabei ist die nicht vorhandene gesellschaftliche Moral, so stellt sich heraus, noch nicht einmal eine Frage von Armut und Reichtum: Auch die wohlhabendsten Männer der Gegend vergewaltigen jede Frau, die ihnen über den Weg läuft. Der Regisseur skizziert keinerlei Ausweg aus dieser unmenschlichen Situation. BAIXIO DAS BESTAS nimmt vielmehr auf eine Art und Weise Bestand auf, die, so der Kommentar eines Festivalbesuchers auf der Homepage, "nichts für Zartbesaitete" ist.

 

Text: hsn und IFFR
Bild: IFFR


[Zurück]

  gefördert von:
klfslogo_sw_mit_schrift