AMORES PERROS ist in der Vorhölle der zivilisierten Welt, inmitten des Molochs Mexiko-City angesiedelt. Im pulsierenden Leben der chaotischen Metropole führt der Zufall mit einem Autounfall die Schicksale unterschiedlichster Menschen kurz zusammen, um sie dann mit tragischen Konsequenzen wieder freizugeben. AMORES PERROS war im Jahr 2000 weltweit ein großer Erfolg und wurde mit zahlreichen Filmpreisen sowie einer OSCAR-Nominierung belohnt, für das lateinamerikanische Kino war Alejandro González Iñarrítus Debütfilm eine Art Weckruf aus einer langen Phase der Lethargie. Das Rheinische Landesmuseum Bonn zeigt diesen jetzt schon als "Meisterwerk" und "modernen Klassiker" bezeichneten Episodenfilm erneut auf der großen Leinwand.
Die Menschen, die in AMORES PERROS durch Zufall oder Schicksal zusammengeführt werden, vereint die Suche nach Glück. Der arbeitslose Octavio will mit Hundekämpfen zu Geld kommen, um damit mit seiner Schwägerin durchzubrennen. Dann gibt es noch das Topmodel Valeria, das den Verleger Daniel dazu bringt, seine Familie zu verlassen; und dann ist da noch Ex-Professor "El Chivo", der als Auftragskiller mit seinen Hunden durch die Stadt zieht, dessen Wunsch es aber bleibt, den Kontakt zur entfremdeten Tochter wieder aufzunehmen. AMORES PERROS ist eine spannende aber auch sehr unbequeme, teilweise schonungslos-brutale Gesellschaftskritik, deren kunstvolle Stilistik Genreprägend wurde.
Das Rheinsche Landesmuseum zeigt Alejandro González Iñarrítus Drama um Gewalt und Liebe, Besessenheit, Verzweiflung und Hoffnung am 30.5. ab 19.30 h. Begleitend zum Film hält Sabine Wollnik einen psychoanalytischen Vortrag.
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