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Adiós!!

Fernando Fernán Gómez hat  in mehr als zweihundert Filmen mitgespielt, er zeichnete sich für 30 Filme als Regisseur verantwortlich und verfasste für ebenso viele Spielfilme die Drehbücher. Für seine einzigartigen Verdienste für das spanischsprachige Kino über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg, wurde er mit den wichtigsten Filmpreisen Europas honoriert. Dafür dass diese enorme Quantität seiner Arbeiten auch immer mit einer hohen Qualität verbunden war, dafür wurde er in Spanien als einziger Schauspieler in die Real Academia de la Lengua aufgenommen. Der gebürtige Argentinier Fernando Fernán Gómez starb am 21. November im Alter von 86 Jahren in einem Hospital in seiner Wahlheimat Madrid. 

 

Die Umstände seiner Geburt am 28. August 1921 sind hinsichtlich der künstlerischen Bilanz seines Lebens mehr als passend: seine Mutter, die damals populäre  Theaterschauspielerin Carola Fernán Gómez,  brachte ihn inmitten einer Welttournee zur Welt. Fernando wuchs quasi auf der Bühne auf und konnte schon früh sein vorhandenes, großes schauspielerisches Talent entfalten. Bereits in jungen Jahren entdeckte er das Medium Film für sich. 1947 feierte er seinen Durchbruch als Schauspieler, in den 50ern und 60ern war er das bekannteste Gesicht im spanischen Kino.  Seiner offiziellen Heimat (er wurde in Lima geboren, war aber argentinischer Staatsbürger)  hatte er schon früh für viele Jahre den Rücken zugekehrt, 1970 nahm er die spanische Staatsbürgerschaft an, erst 1997 kehrte er zurück und spielte in Buenos Aires in der Adolfo Bioy Casares- Verfilmung EL SUEÑO DE LOS HÉROES mit.

Während viele Charakterschauspieler sich zur Theaterbühne richtig hingezogen und berufen fühlen und die Arbeit im Filmstudio als "notwendiges Übel" akzeptieren, verhielt es sich bei Fernando Fernán Gómez genau umgekehrt. Er glaubte, das Theaterpublikum warte nur darauf, dass er einen schlechten Tag habe, dass er Fehler mache, sich verspräche oder ähnliches. Als Perfektionist konnte Fernán Gómez es nicht genießen, auf der Bühne zu stehen. Aber auch hier feierte Erfolge.  

Je älter er wurde, desto mehr perfektionierte er seinen distinguiert-eleganten Schauspielstil, desto bedeutender wurden die Auszeichnungen, die er erhielt. 1995 verlieh Prinz Felipe von Spanien ihm den "Prinz-von-Asturien-Preis" und stellte ihn in eine Reihe mit Größen wie Woody Allen, Pedro Almodóvar, Vittorio Gassman, Paco de Lucia oder Oscar Niemeyer. 2005 wurde Fernán Gómez mit dem Ehrenpreis der Berlinale ausgezeichnet, nachdem er an gleicher Stelle  bereits 1977 und 1984 den Silbernen Bären für die Filme EL ANACORETA beziehungsweise STICO gewonnen hatte. 1998 wurde er in die Real Academia de la Lengua aufgenommen. Er ruhte sich trotz dieser höchsten aller Auszeichnungen nicht auf seinen Lorbeeren aus, bis zu seinem Lebensendesondern war er - trotz Krebserkrankung- als Schauspieler aktiv. Sein letzter Film FUERA DE CARTA ist gerade erst beendet und befindet sich noch in der Postproduktion. Zu seinen wichtigsten Hinterlassenschaften auf Celluloid zählen LA LENGUA DE LAS MARIPOSAS und EL ESPIRITU DE LA COLMENA. Dem deutschen Publikum wird er vor allem durch seinen Auftritt in Pedro Almodóvars TODO SOBRE MI MADRE in Erinnerung bleiben.  

 

Bild: El mundo 

 


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