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21èmes rencontres cinémas d'amerique latine

Zum 21. Mal stehen ab Freitag, 19. März, die lateinamerikanischen Filme im Mittelpunkt des jährlichen Treffens, das der Toulouser Verein A.R.C.A.L.T in der Garonne-Stadt organisiert. Mehr als 150 Filmschafffende aus Südamerika, Regisseure und Schauspieler, Produzentinnen und Soundmacher treffen sich wieder im Hof der Cinematheque de Toulouse und in den ein Dutzend Kinos in der Stadt, in denen die Festivalfilme gezeigt werden. Bis zum 29. März zeigen mehr als 200 Spiel, Dokumentar- und Kurzfilme die heutige Dynamik und Kraft sowie in verschiedenen gut bestückten Retro-Reihen auch die Geschichte des lateinamerikanischen Kinos, das man in Toulouse gerne in den Plural setzt. “Les cinémas d'amerique latine” können wir am einfachsten mit “der lateinamerikanischen Filme” übersetzen, schließlich findet gerade die Vielfalt des Kinoschaffens von Mexico bis Feuerland in Toulouse ihren Platz. Aus der Solidaritätsbewegung mit Lateinamerika entstanden, ist das Festival in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Treffpunkte für die lateinamerikanischen Filme und Filmemacher in Europa geworden. 

Und dies nicht erst nach dem Jubiläum im letzten Jahr, von dem neben hervorragenden jungen Talenten wie den Schauspielerinnen Ines Efron (Argentinien; XXY, EL NIÑO PEZ) und Manuela Martelli (Chile;  MACHUCA, MEIN FREUND, B-HAPPY) vor allem poetische Produktionen wie der letztjährige “Coup de coeur”-Gewinner “COCHOCHI ” (Mexiko) von Laura Amelia Guzmán und Israel Cárdenas in Erinnerung bleiben. Rund 250 ehrenamtliche Helfer stellen neben wenigen hauptamtlichen Beschäftigten des Vereins das Treffen jedes Jahr auf die Beine. Jeden Mittag und jeden Abend kann man dann in der “Cantina” als Berichterstatter bei einfachen Menüs und Rotwein die erstaunlichsten Gespräche mit allen Beteiligten führen und die eigene Überraschung, das Berührtsein und manchmal auch den Ärger über die gezeigten Filme mit den Filmschaffenden der beteiligten Länder teilen. Eine spannende, offene und sehr kommunikationsanregende Atmosphäre herrscht bei den “Rencontres”, wie ich sie noch auf keinem vergleichbaren Festival angetroffen habe. Die Argentinierin Ines Efron wird auch 2009 wieder nach Toulouse kommen und zusammen mit der Regisseurin Victoria Galardi zur Eröffnung ihren Film “AMOROSA SOLEDAD” (Argentinien, 2009) in der Cinématheque präsentieren. 
Sieben Spielfilme konkurrieren in diesem Jahr um den Hauptpreis, den “Grand Prix Coup de Coeur”, und den Publikumspreis. Darunter die argentinischen Produktionen “EL NIÑO PEZ” von Lucia Puenzo (XXY) und “El artista” von Mariano Cohn und Gastón Duprat. Auch zwei Welturaufführugen sind neben einer europäischen Premiere im Wettbewerb vertreten. 
Als eine wahre Fundgrube erweisen sich die verschiedenen retrospektiven Reihen, diesmal unter den Zeichen “50 Jahre Kubanisches Kino nach der Revolution”, “10 Jahre neues Argentinisches Filmschaffen” und “Dokumentarisches Kino in Chile nach der Diktatur”. 
Angefangen von “Historias de la Revolución” von 1960 kann man beispielsweise gleich sechs Werke des Kubaners Tomás Gutiérrez Alea (FRESAS Y CHOCOLATE) wiederentdecken. Aber auch Filme von Humberto Solás und Fernando Pérez (nicht nur LA VIDA ES SILBAR”) werden in der Kuba-Retrospektive gezeigt. 
Unter anderem Lucrecia Martel (LA CIÉNAGA, LA MUJER SIN CABEZA) sowie Lucia Puenzo (Regisseurin der schon erwähnten, vielfach ausgezeichneten Spielfilme XXY und EL NIÑO PEZ”) werden zum Argentinien-Schwerpunkt erwartet, bei dem auch so verstörende, kraftvolle Werke wie “LA RABIA” von Albertina Carri (Berlinale 2008) oder Ariel Rotters “EL OTRO über die Toulouser Leinwände flimmern. “AGNUS DEI” der Argentinierin Lucía Cedrón, ebenfalls preisgekrönt im letzten Jahr, “CHE” von Stephen Soderbergh, “PARTES USADAS” aus Mexiko sowie die CARTAS POSTALES DE LENINGRAD (Peru, 2007) sind vier der 13 in diesem Jahr in Toulouse gezeigten lateinamerikanischen Filme, die 2008 die französischen Kinos gelangten. Sie konstituieren eine ebenfalls regelmäßige Sonderreihe des Festivals. 

In der Reihe Panorama, die Spielfilme zeigt, die in den Jahren 2007 und 2008 in einem der lateinamerikanischen Länder uraufgeführt wurden, freue ich mich besonders auf den uruguayische Coming-of-age-Film “ACNÉ”, eine Produktion von Ctrl Z-Films aus Montevideo, die ja mit “GIGANTE” bei der diesjährigen Berlinale so erfolgreich waren. Auch “EL CUSTODIO” (Argentinien 2006, ebenfalls "Bären"-Gewinner) oder “WHISKEY” (Uruguay 2004) zeugen von der Kreativität der Firma. 

Am 26. und 27. März findet im Rahmen des Festivals wieder der Workshop “Cinéma en Construction” statt, der in Europa beim Toulouser Festival sowie beim Filmfest in San Sebastián junge lateinamerikanische Filmemacher zusammenführt, die sich in der Post-Produktionsphase ihres Debütfilms oder ihres zweiten Spielfilms befinden. 

Neu in diesem Jahr ist die Reihe “Anderer Blick/Otra mirada”, eine Auswahl von Spiel- und Dokumentarfilmen, die sich durch ihre spezielle Sichtweise und formelle Eigenständigkeit, durch ihre gewagte und radikale Bildsprache auszeichnen. 

Ein spannendes Festival erwartet uns also auch 2009 in Toulouse, der Ville Rose, einer modernen studentisch geprägten Stadt die auch im Alltag viele Menschen aus Lateinamerika beherbert. Wir werden weiter berichten. 

Wir bedanken uns herzlich bei Michael Luppatsch für seinen Beitrag und freuen uns auf Neuigkeiten aus Toulouse.

Informationen zu einzelnen der hier erwähnten Filme finden sich auch im Lexikon von kinolatino.de

 

Die Redaktion 


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