kinolatino.de — Figli/Hijos

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Marco Bechis, Argentinien; Italien 2001, Spielfilm, Farbe, 35mm

Buch: Marco Bechis, Lara Fremder

Regie: Marco Bechis

Kamera: Fabio Cianchetti

Schnitt: Jacobo Quadri

Musik: Jaques Lederlin, Daniel Buira

Kostüme: Caterina Giargia

Produzent: Amedeo Pagani, Vittorio Cecchi Gori

Ausführende Praduzenten: Gianluca Arcopinto

DarstellerInnen: Giulia Sarano, Carlos Cheverría, Antonella Costa, Stefania Sandrelli, Enrique Pineyro, Evita Ciri

Marco Bechis wurde 1957 als Sohn einer Chilenin französisch-schweizerischer Abstammung und eines Italieners in Santiago de Chile geboren. Er wuchs in Buenos Aires auf. Im Alter von 20 Jahren wurde der Grundschullehrer während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) für einige Tage in einem der geheimen Folterlager gefangen gehalten und später aus politischen Gründen des Landes verwiesen. Er lebt seit Anfang der 80er Jahre in Mailand, auch einige Jahre in New York, Los Angeles und Paris. In New York arbeitete er als Fotograph und Video-Künstler, ab 1981 studierte er an der Filmschule "Albedo" in Mailand.

Die Erlebnisse in jenem Lager prägen bisher das Werk des Filmemachers. Nicht nur in JUNTA, auch in FIGLI/HIJOS (2001), seinem dritten Spielfilm, und der 1982 in Zusammenarbeit mit amnesty international entstandenen Video-Installation mit dem Titel "DESAPARECIDOS - wo sind sie?" setzt er sich mit der Problematik auseinander. FIGLI/HIJOS (erneut mit JUNTA-Darsteller Carlos Chevarría) erzählt die Geschichte eines in Italien lebenden Exilanten - Javier. Eine junge Frau aus Buenos Aires sucht ihn auf und sagt ihm, sie seine Zwillingsschwester. Er selber sei als Neugeborener von einem Piloten der argentinischen Luftwaffe adoptiert worden, ihre leiblichen Eltern seien zwei der geschätzt 30.000 Opfer der Militärs gewesen. Javier macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und gewinnt schmerzliche Einsichten.