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Digna hasta el último aliento

Am 19. Oktober 2001 wurde die Rechtsanwältin Digna Ochoa y Plácido erschossen in ihrer Anwaltskanzlei in Mexico City aufgefunden. Ihre Mörder hinterließen einen Brief, in dem sie ankündigten, dass auch anderen Mitgliedern der unabhängigen Menschenrechtsorganisation, für die Digna Ochoa tätig war, dieses Schicksal drohe, sollten sie ihre Arbeit fortsetzen.
Der Mord an der populären Juristin sorgte weltweit für Empörung, muss man doch davon ausgehen, dass er hätte verhindert werden können. Schließlich war Digna Ochoa y Plácido schon seit 1995 mehrmals bedroht und angegriffen worden. Im August 1999 hatten zwei unbekannte Männer sie in Mexico City in ein Auto gezwängt, geschlagen und mit dem Tode bedroht für den Fall, dass sie die Entführung an die Öffentlichkeit bringe. Im Herbst des gleichen Jahres waren drei Männer in ihr Haus eingedrungen, hatten sie gefesselt und sie über mehrere Stunden zu ihrer Arbeit befragt, zu der unter anderem die Verteidigung zapatistischer Häftlinge gehörte.
Als Ende 2000 der neu gewählte Staatspräsident Vicente Fox sein Amt antrat, erklärte er, die Menschenrechtssituation in Mexiko entscheidend verbessern zu wollen. Doch im Fall von Digna Ochoa y Plácido verschlossen die Behörden weiterhin die Augen . . .

Mexiko 2003, 117 Min

von
Felipe Cazals


Mehr als 60 Zeitzeugen kommen in Felipe Cazals’ Film zu Wort: Kriminologen und Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Rechtsanwälte, die selbst Morddrohungen erhalten haben, Angehörige der Kirche, Polizisten und Politiker, Politologen und Militärs, Freunde und Verwandte von Digna Ochoa y Plácido. Ihre Aussagen klären über die Hintergründe eines Verbrechens auf, für das sich bis heute niemand vor Gericht verantworten musste.


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