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Amores Perros

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AMORES PERROS

 

Alejandro González Iñárritu,Mexiko 2000, 154 Min., Spielfilm, Farbe


Buch: Guillermo Arriaga

Kamera: Rodrigo Prieto

Schnitt: Luis Carballar, Alejandro González Iñárritu & Fernando Pérez Unda

Musik: Gustavo Santaolalla

Darsteller: Gael García Bernal, Emilio Echevarría, Goya Toledo, Álvaro Guerrero, Vanessa Bauche, Marco Pérez, Adriana Barraza


Die Episoden-Struktur ist mittlerweile ein gern gesehenes Stilmittel im modernen Film. Seit Robert Altmans SHORT CUTS taucht sie immer häufiger im Weltkino auf, prominente Beispiele sind Paul Thomas Andersons MAGNOLIA oder der Oscar-Gewinner 2006 CRASH von Paul Haggis. Doch wohlniemand beherrscht diese Art von Aufbau eines Films so gut wie der Mexikaner Alejandro González Iñárritu und es ist fraglich, ob andere Filme einmal so von dieser Struktur profitieren werden wie die Filme der Trilogie, die Iñárritu 2000 mit AMORES PERROS einleitete.


AMORES PERROS  ist in drei Teile aufgeteilt, die nacheinander erzählt werden, allerdings immerwieder miteinander kollidieren. Zentraler Ausgangspunkt ist ein Autounfall, an dem alle drei Protagonisten in irgendeiner Formbeteiligt sind. Doch das ist es nicht, was diesen Film ausmacht. AMORES PERROS ist ein Stadtporträt von Mexico City wie es kompletter nicht sein kann. Drei Geschichten, drei gesellschaftliche Schichten, drei tragische Schicksale – so kunstvoll ineinander verwoben, dass der Film zu keiner Zeit konstruiert wirkt. Im Gegenteil: Immer wieder begegnen wir Figuren aus den anderen Teilen, ziehen unsere eigenen Schlüsse und begreifen ein bisschen mehr vom großen Ganzen. Bis wir im letzten Teil „El Chivo“ kennen lernen, den stillen Helden dieses grandiosen Films, der sichein Stück Menschlichkeit bewahrt hat und sie mit den großen Verlierern der Metropole – seinen adoptierten Hunden – teilt.


Filmisch ist AMORES PERROS sowieso nahezu perfekt. Der Film wimmelt nur so von Bildern, die dem Zuschauer – vor allem durch die musikalische Untermalung des argentinischen Musik-Virtuosen Gustavo Santaolalla – noch lange nach dem Kino-Besuch nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen. Diese Bilder wirken natürlich umso eindrücklicher, je größer die Leinwand ist und überhaupt ist AMORES PERROS ausdrücklich ein Film fürs Kino. Dennoch lohnt sich die Anschaffung der DVD, denn ein solches Meisterwerk des lateinamerikanischen Kinos gehört einfach in jede Sammlung.

 

Text: Till Kadritzke
Bild: blickpunktfilm.de


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