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A dios Momo

Weil er mit seinen elf Jahren schon zum Familienunterhalt beitragen muss, verkauft Obdulio Zeitungen. Das kann er gut, obwohl er gar nicht weiß, was in den Zeitungen steht, die er jeden Tag verkauft, denn Obdulio kann weder lesen noch schreiben. Seinen Lehrer findet er in dem Nachtwächter eines Verlagshauses. Der bringt ihm nicht nur Schreiben bei, er gibt ihm auch eine Vorstellung von der Bedeutung der Sprache und führt ihn in die Welt der Literatur ein. Besonders haben es Obdulio aber die Gesänge der Murgas an­ge­tan. Das ist eine Form des Karnevals, wie sie für Uruguay typisch ist. Die satirischen Texte der Lieder, die von den Murgas, begleitet von Bombos, Platillos und Redoblante (den drei wichtigsten Trommeln), auf Karnevalsumzügen gesungen werden, kommentieren das Tagesgeschehen und lösen kleinere und größere verbale Respektlosigkeiten in ausgelassenen Tänzen auf. Die Vielschichtigkeit der Sprache, die manchmal ganz gegensätzlichen Bedeutungen von Wörtern, die Kraft der Imagination – der Nachtwächter eröffnet Obdulio einen Kosmos, von dessen Existenz der Junge noch nicht einmal etwas geahnt hat. Aber dann ist der Karneval mit all seinen Umzü­gen, Paraden und Feiern, den rasenden Trommeln und fantastischen Liedtexten zu Ende, und für den Zeitungsjungen, der die Kraft und Magie der Sprache kennen gelernt hat, beginnt der Alltag. Für Obdulio wird nichts mehr so sein wie zuvor.

Uruguay 2005, 109 Min

von
Leonardo Ricagni

mit
Mathias Acuña
Jorge Esmoris
Marcos da Costa
Washington Luna


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