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Jules Verne

Im Herbst 1872 erscheint in der Tageszeitung „Le Temps“ in immer neuen Lieferungen  kapitelweise die erste Fassung von Jules Vernes Le Tour du monde en 80 jours – das Erscheinungsdatum der einzelnen Kapitel ist dabei weitgehend mit den Reiseetappen der fiktiven Reisegruppe um den exzentrischen Londoner Gentleman Phileas Fogg synchronisiert. Fogg bricht bekanntlich am 2. Oktober 1872 von London aus auf, um im Rahmen einer Wette mit den Mitgliedern des Reform Club seiner Heimatstadt auszuprobieren, ob die Netzwerke des Weltverkehrs eine Umrundung der Erdoberfläche in genau 80 Tagen erlauben. Dank seiner akribischen Planung, aber auch unter gütiger Mithilfe des Zufalls und der Datumsgrenze kehrt er, um nur wenige touristische Erfahrungen, aber dafür um einige Abenteuer und um eine Ehefrau reicher, rechtzeitig am Abend des 21. Dezember 1872 nach London zurück.Genau 140 Jahre später macht sich eine Gruppe von Wissenschaftlern namens „Passepartout“ mit Phileas Fogg auf zu einer neuen Umrundung der Erde  – in über 40 interdisziplinären Originalbeiträgen vollziehen sie in verschiedensten Kommentaren zu den einzelnen Stationen des Textes die in Vernes Roman erzählte Reise nach, um dem Zusammenhang von Weltnetzwerken und Weltspielen auf den Grund zu gehen.Sven Pötting von kinolatino.de nimmt an dem Projekt teil. Welche Verbindung es zwischen Jules Verne und Lateinamerika gibt, publizierte er bereits im März in einem Artikel auf der Internetseite NEGATIV.

Zwischen dem 2. Oktober und dem 21. Dezember wird auf www.weltnetzwerke.de  im Zweitagesrhythmus (in der ersten Woche sogar täglich) ein neuer Beitrag publiziert, der Phileas Fogg und seine Begleiter auf ihrer Reise um die Erde beobachtet. Ziel der Beiträge von fast 40 Literatur-, Kultur-, Medien- und Geschichtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ist die Reflexion auf die historischen sowie literarischen Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen, aber auch auf die blinden Flecken der Verkehrs- und Informationsnetzwerke sowie auf die Spieldynamiken in Vernes Roman. Die Texte verstehen sich als kommentarartige Überlegungen, die ihren Ausgang in philologischer Tradition bei konkreten Textpassagen und zumeist auch an georeferenzierbaren Punkten der Reiseroute Phileas Foggs nehmen; ihre Lektüre erlaubt im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2012 also tatsächlich eine Art von Nachvollzug der Reise um die Welt in 80 (+1) Tagen (denn auch die Datumsgrenze soll nicht vergessen werden), eröffnet aber auch Querverweise zu anderen außergewöhnlichen Reisen bei Verne sowie in anderen Texten bzw. Filmen.

Und wie es sich für eine Publikation gehört, die die Tradition des historischen Feuilletons des 19. Jahrhunderts aufgreift, werden die zunächst zum 140-jährigen Geburtstag der Reise von Phileas Fogg im Internet präsentierten Texte etwas später, d.h. im ersten Halbjahr 2013, auch in Buchform präsentiert. Diese Publikation wird dann noch weitere Texte und andere Dokumente zu allen 80 Tagesetappen der Reise enthalten; vor allem aber wird sie ergänzt um ein echtes Brettspiel, das die Reise Phileas Foggs noch einmal auf andere Art und Weise erfahrbar macht.
 
Der Artikel von Sven Pötting über Patricio Guzmán und Jules Verne ist nachzulesen auf  
http://www.negativ-film.de/2012/03/patricio-guzman-und-jules-verne 
 
 
Text: www.weltnetzwerke.de/Sven Pötting 

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