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BRIGADISTAS auf Tour

2008 berichtete kinolatino.de über den Kinostart der Dokumentation BRIGADISTAS. Daniel Burkholz' Film ist drei Jahre später immer noch auf "Tour" durch Deutschlands Kinosäle.Der Film behandelt ein düsteres Kapitel europäischer Geschichte: sie beginnt am Nachmittag des 17. Juli 1936 in den spanischen Kolonien. Rebellierende Soldaten besetzen Melilla und bringen Spanisch-Marokko unter ihre Kontrolle. Der bis dahin unscheinbare Afrikakämpfer Francisco Franco bricht mit seiner eigenen Regierung und erklärt der spanischen Republik den Krieg. Ein Bürgerkrieg entfacht, in dem die faschistischen Diktatoren Adolf Hitler und Benito Mussolini auf der Seite der Putschisten eingreifen, die republikanischen Verteidiger werden von internationalen Brigaden und von der Sowjetunion unterstützt. Der Kampf der "beiden Spanien", der zudem ein blutiger Kulturkrieg ist, endet erst 1939 mit der Niederlage der Republikaner, Franco schwingt sich zum Caudillo auf und beherrscht das Land bis zu seinem Tod im Jahr 1975. Fast 70 Jahre nach Ende des Krieges sind die Wunden, die er aufgerissen hat, immer noch nicht verheilt; die aktuelle, linksgerichtete Regierung Zapatero betreibt eine aktive, notwendige und lange vernachlässigte Vergangenheitspolitik: der Bürgerkrieg ist also immer noch präsent. Wie sieht es aber aus mit der Erinnerung an die zehntausenden Freiwilligen, die in den internationalen Brigaden kämpften? Regisseur Daniel Burkholz widmet sich in seinem Film BRIGADISTAS diesem Thema.

Der Kampf der internationalen Brigaden stand von Anfang an unter einem unglücklichen Stern. Während die faschistischen Truppen von Anfang auf der Seite Francos in die Kampfhandlungen eingriffen und mit ihrem Beistand dessen Krieg erst ermöglichten, zögerte die Linke zu lange mit ihrer Unterstützung für die spanische Republik. Die internationalen Brigaden wurden im Oktober 1936 aufgestellt. Ihre Höchststärke lag bei 18.000 Mann, ihre Gesamtzahl lag bei 40.000, mehr als die Hälfte der oft schlecht ausgerüsteten Interbrigadisten kam ums Leben - im Zuge der Kampfhandlungen, aber nicht selten auch im Zuge politischer Machtkämpfe und stalinistischer "Säuberungen" in den eigenen Reihen. Die Bilanz des Bürgerkrieges: am Ende haben hunderttausende in den Kampfhandlungen ihr Leben gelassen, zahlreiche vermeintliche und tatsächliche Anhänger der Republik wurden in den ersten Jahren der Diktaturermordet, eine halbe Million Spanier musste über die Pyrenäen nach Frankreich fliehen, oft mit nichts als den Kleidern, die sie auf dem Leib trugen. Für mehrere zehntausend Flüchtlinge ging es weiter nach Mexiko und nach Chile, wo die dortigen Regierungen eine aktive und großzügige Solidaritätspolitik betrieben.

Unter den Freiwilligen befanden sich auch Ernest Hemmingway, Egon Erwin Kisch und Willy Brandt (als Berichterstatter). 70 Jahre nach der Auflösung der Verbände kehrten 36 der letzten noch lebenden Kämpferinnen und Kämpfer nach Spanien zurück. In Interviews und in den Begegnungen mit den Brigadistas werden die Zuschauerinnen und Zuschauer von Daniel Burkholz Film auf eine Reise mitgenommen, die von Madrid über Zaragossa nach Barcelona führt. Durch die Aussagen der damals beteiligten wird deutlich, was zehntausende von Menschen dazu bewegt hat, aus der ganzen Welt nach Spanien zu kommen, um dort im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Der Film und auch die Brigadistas bleiben nicht an diesem Punkt stehen. Lebendige Zeugnisse der Geschichte werden mit einem EInblick in das Spanien und einen Teil der antifaschistischen Bewegung von heute verbunden. Die Kämpfer von damals - der Jüngste ist 86, der Älteste ist 99 Jahre alt - blicken nach vorn, sie wollen zeigen, dass die Ideale, die damals Gültigkeit hatten, auch in der Auseinandersetzung mit der heutigen Welt von großer Bedeutung sind.

BRIGADISTAS wird am am 18. November in Gütersloh, um 20.00, im Kino Bambi+Löwenherz   

und am 28. November in Göttingen - auf dem Europäischen Filmfestival - um 19.15, im Kino Lumiere   

gezeigt.

 

Weitere Informationen gibt es unter:

www.roadside-dokumentarfilm.de 


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