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LA PATAGONIA REBELDE

  1923: In Buenos Aires wird ein Offizier auf offener Straße erschossen. Die Filmhandlung springt drei Jahre zurück. Auf den Schaffarmen der Briten im Süden Patagoniens bricht ein Aufstand aus. Anarchistische und sozialistische Gruppen kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen. Ein Coronel der Regierungstruppen, die den Streik beenden sollten, ergreift die Partei der Arbeiter und erwirkt ein Abkommen zwischen Gewerkschaften und Gutsherren. Die Gutsherren nehmen diese Niederlage nicht hin, sie weigern sich, die geschlossene Verträge einzuhalten.  Der Aufstand der Arbeiter wird schließlich vom Militär blutig niedergeschlagen - unter dem Befehl desselben Offiziers, der sich diesmal auf die Seite der Mächtigen stellt. Diese tragischen Ereignisse fanden im Jahre 1920 statt und wurden von Osvaldo Bayer, einem argentinischen Historiker deutscher Abstammung, knapp ein halbes Jahrhundert später niedergeschrieben. Héctor Olivera verfilmte sein Buch 1974. Auf der "Berlinale" des selben Jahres gewann LA PATAGONIA REBELDE den "Goldenen Bären." LA PATAGONIA REBELDE wird am 18.05. um 20 h und am 21.05. um 21h in Berlin gezeigt. Zum Film gibt es eine Einführung von Wolfgang Martin Hamdorf.

Sicherlich war die ungeheure Aktualität des Stoffes ein Grund dafür, dass der Film LA PATAGONIA REBELDE für so viel Aufsehen gesorgt hat. Man muss sich vor Augen halten, dass der Film nur wenige Monate nach dem blutigen Putsch gegen Salvador Allende in die Kinos kam. Wenige Monate später sollten auch in Argentinien nach dem Tod Juan Domingo Peróns bürgerkriegsartige Zustände losbrechen, die schließlich in einer blutigen Militärdiktatur endeten. Die Revolution von 1920/21 liest sich wie eine Ankündigung, wie eine Parabel auf diese Vorgänge in Argentinien und Chile. 
In den Hauptrollen von LA PATAGONIA REBELDE kann man Luis Brandoni, Federico Luppi (EL VIENTO) und Pepe Sorrano sehen, in einer kleinen Nebenrolle, den ehemaligen argentinischen Präsidenten Néstor Kirchner, der damals als linkspolitischer Aktivist in Südargentinien an den Dreharbeiten als Statist mitwirkte. Das "Lexikon des Internationalen Films" schreibt über den Film: "Die Schauspieler werden von Héctor Olivera optimal geführt (...) La PATAGONIA REBELDE ist ein engagiertes historisches Drama." Zu mehr Informationen zu diesen Ereignissen ist die Lektüre der Texte von Bruce Chatwin über Patagonien zu empfehlen. Er besuchte den Süden Argentiniens im Jahre 1975 und stieß dabei noch auf Zeitzeugen, die dem Massaker des Jahres 1921 entkommen waren. Er hat später das Buch IN PATAGONIEN veröffentlicht, das sicherlich zu den besten und berühmtesten Reiseberichten des 20. Jahrhunderts zu zählen ist. Der Publizist und Historiker Osvaldo Bayer setzte mit dem Bericht über die tragischen Ereignisse sein Leben aufs Spiel. Er musste bereits Mitte der 70er Jahre ins Exil gehen und lebte viele Jahre in Deutschland. Noch heute arbeitet er für die Tageszeitung PÁGINA 12 als Kommentator und eine Art Deutschlandkorrespondent. 
 
LA PATAGONIA REBELDE wird im Zeughaus-Kino des Deutschen Historischen Museums in Berlin gezeigt. 

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