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DOS DISPAROS in Köln

Im Rahmen der Kölner Kinonächte 2015 wurde die NRW-Premiere des neuen Films von Martín Rejtman in Anwesenheit des Regisseurs gefeiert. Alejo Franzetti, ein argentinischer Filmemacher, der zur Zeit in Berlin lebt und arbeitet, stellte das neuste Werk seines Landsmanns vor.

 
Hier ist der Text von Alejo Franzetti:  
 
 
Der erste Film von Martín Rejtman wurde 1991 gedreht und trägt den Titel RAPADO. Am Anfang des Films wird der Protagonist beraubt: Sein Motorrad, sein Geld und seine Schuhe sind weg: er muss barfuß durch die nächtliche Stadt laufen.
So sah die Schmucklosigkeit aus, die Rejtman dem argentinischen Kino der 1990er Jahre vorschlug: Filme ohne effekthascherische Dramaturgie, ohne psychologische Übertreibung, mit einer nüchternen Form und einer trockenen Stimmung. 
In den Jahren vor dem Erscheinen von RAPADO war das argentinische Kino in einem Sentimentalismus, einem prätentiösen Symbolismus oder in kommerziellen Narrationen versunken. Rejtman entdeckte einen neuen Horizont und das argentinische Kino war dafür dankbar. Es war der Beginn einer ästhetischen und formalen Erneuerung, die direkt mit einer neuen (und bescheidenen) Produktionsstrategie verbunden war. 
Um es einfach zu sagen: Rejman hat einen neuen Weg gezeigt und deswegen gilt er als der Vater des unabhängigen Kinos in Argentinien. 

Von seinem ersten Film bis zu seinem aktuellsten, DOS DISPAROS, sind knapp 24 Jahre vergangen und damit 4 Filme und 4 Bücher (Martín Rejtman ist auch Schriftsteller). Sobald man sich auch nur eine Einstellung von einem seiner Filme anschaut, weiß man, dass man sich in dem „rejtmanschen“ Universum befindet. Ein Universum, das man zwar schnell erkennen kann, das aber auch nur sehr schwierig zu kategorisieren ist: 

„Eine Erzählung immer nah an der Grenze der Wahrscheinlichkeit und Glaubwürdigkeit“, „absurder Empirismus“, „Situationskomödie“, „kurze und schnelle Dialoge“, „trockene Stimmung“, „Abwesenheit von Pathos“ sind Definitionen, die auf die Filme von Rejtman zutreffen können, denen ich aber misstraue. In den traurigen Komödien Rejtmans gibt es etwas, das ganz einzigartig und ganz argentinisch ist und vielleicht deswegen auch nur schwierig zu präzisieren ist. 
DOS DISPAROS ist ein Film, der dem fotografischen Ausdruck vertraut und der darauf vertraut, dass die gezeigten Oberflächen für sich selbst sprechen, ohne dass viel hinzugefügt werden muss.
Rejtman ist ein Filmregisseur, der tief an den Bildausschnitt glaubt und der meistens mit einer frontalen Kameraposition feste Einstellungen filmt (vielleicht ist diese formale Präzision das Geheimnis seiner Komödien). DOS DISPAROS ist auch ein Film, der der Erzählkraft des Kinos vertraut, mit der Hoffnung, dass die Zuschauer sich von der Musikalität der Dialoge, von der verborgenen Zärtlichkeit seiner Charaktere und von den sympathischen Gabelungen des Erzählens führen lassen werden.
 
 
 
Herzlichen Dank an Alejo, dass er kinolatino.de den Text zur Verfügung gestellt hat.  

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