Der argentinische Spielfilm BUENOS AIRES 1977 (CRÓNICA DE UNA FUGA) wird zu später Stunde im Fernsehen gezeigt.
CRÓNICA DE UNA FUGA - BUENOS AIRES 1977 (Argentinien 2006) thematisiert eines der dunkelsten Kapitel der jüngsten argentinischen Geschichte: die Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983, der schätzungsweise 30.000 Personen zum Opfer gefallen sind.
Erzählt wird die Geschichte von Claudio (Che Guevara-Darsteller Rodrígo de la Serna aus DIARIOS DE MOTOCICLETA - DIE REISE DES JUNGEN CHE), Guillermo (Nazareno Casero), Gallego (Lautaro Delgado) und Vasco (Mattías Marmorato), die unschuldig in einem der zahlreichen von den Militärs im ganzen Land installierten, geheimen Gefangenenlagern inhaftiert und dort physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt sind. In einem Kraftakt gelingt ihnen nach 120 Tagen in Gefangenschaft die Flucht. Von ihren Peinigern verfolgt, beginnt für sie ein Wettlauf um ihr Überleben.
Obwohl Regisseur Israel Adrián Caetano in einigen seiner Filme (etwa BOLIVIA, Argentinien 2001) eine Affinität zum italienischen Neorealismus aufweist, orientiert er sich in BUENOS AIRES 1977 am nordamerikanischen Genrekino. Der Film, der auf Claudio Tamburrinis autobiographischem Roman "Pase libre" basiert, greift Elemente von Fluchtfilmen wie John Sturges THE GREAT ESCAPE (Gesprengte Ketten, USA 1963), des Horrorfilms und des Thrillers auf, zitiert sogar Western und unterscheidet sich damit von anderen, aus Argentinien stammenden Filmen, die sich des Themas annehmen (z.B. Fernando "Pino" Solanas SUR oder TANGOS! - EL EXILIO DE CARLOS GARDEL ).
Caetano zollt in seinem Drama den Opfern des Terror-Regimes Respekt und zelebriert ihren unbändigen Überlebens- und Freiheitswillen.
BUENOS AIRES 1977 läuft am Donnerstag, 08.08.13 um 02:10 h (morgens) in der ARD.
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