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Berlinale-Special: LA CHISPA DE LA VIDA

Auf der "Berlinale" schaute sich die kinolatino.de-Redaktion zwei Filme aus dem "Berlinale"-Special an. 

 
Erschreckend war THE FLOWERS OF WAR, ein unvorstellbarer Propagandafilm voller Klischees, Kitsch und rassistischer Ressentiments von Zhang Yimou, der mal ein großer Regisseur gewesen ist, der nach dieser Produktion, die eigentlich für den Weltmarkt gedacht war (Christian Bale spielt die Hauptrolle!) aber nicht mehr ernstgenommen werden kann. 
Wesentlich besser ist da LA CHISPA DE LA VIDA von Alex de la Iglesia, dem spanischen Regisseur, der hierzulande immer noch im Schatten von Pedro Almodóvar steht.
LA CHISPA DE LA VIDA mit Juan Luis Galiardo, Fernando Tejero und natürlich Salma Hayek ist ein Hybrid aus Tragödie und schwarzer Komödie und darüber hinaus eine groteske, wilde Satire mit subtilen und weniger subtilen Seitenhieben. Der ganze Film ist ein Reflex auf die aktuelle Wirtschaftskrise Spaniens, eine bitterböse Kritik an Politik und Medien und den sogenannten Eliten des Landes.
Roberto (José Mota) Werbetexter, spürt nicht nur die Wirtschaftskrise, er befindet sich auch in einer Lebenskrise - seit Jahren hat er keine feste Arbeit mehr, obwohl er einst mit einem Werbespruch für Coca-Cola berühmt geworden ist. Er überwindet seine letzte Schamgrenze und fragt ehemalige Kollegen und Freunde (?) um Hilfe, er bettelt sie förmlich an, ihm einen Job zu geben. Obwohl es der Werbeagentur finanziell gut geht, wird er wie der letzte Dreck behandelt und rausgeworfen. 
Roberto fühlt sich als Versager, schämt sich wegen des erneuten Misserfolges. Den Tag, den er herbeisehnt, ist der Hochzeitstag, den er mit seiner bezaubernden Frau (Salma Hayek) in dem Hotel im spanischen Cartagena verbringen möchte, in dem sie einst ihre Hochzeitsnacht verbrachten. Doch das Hotel gibt es nicht mehr, wo es stand, fand man antike Bauten, die ausgegraben wurden und unter großer medialer Präsenz just an diesem Tag der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. Auf dem noch nicht vollkommen abgesicherten Gelände geschieht ein Unfall, den Roberto wie durch ein Wunder überlebt. Wie von einem Schmetterlingssammler aufgespießtes Objekt oder - wahlweise - wie ein Gekreuzigter, kann er die Unfallstelle aber nicht verlassen. Ein gefundenes Fressen für die Presse. Roberto schaltet schnell: er weiß, dass seine Berühmtheit nur kurz andauern wird. Solange die Kameras auf ihn gerichtet sind, hat er die Chance reich zu werden. Gegen die Bedenken seiner Familie sucht er sich einen Manager, der ihn schnell und erfolgreich vermarkten soll. 
Was er aber nicht weiß, aber dennoch vermutlich ahnt: sein Marktwert steigt, wenn er den grotesken Unfall nicht überlebt und vor laufender Kamera stirbt.   
LA CHISPA DE LA VIDA ist ein Film über Verzweiflung, Hoffnung (es gibt Hoffnung solange es eine "chispa de la vida" gibt), über einen verrückten Medienzirkus, schamlosen Neoliberalismus und über Würde, die es zu bewahren gilt, was aber in diesen Tagen äußerst schwer ist. Die von Salma Hayek gespielte Protagonistin zeigt, wie es geht.
 
 
Sven Pötting 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 


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