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MEDIANERAS

Ein Buch des Soziologen Zygmunt Bauman hat in der deutschen Übersetzung den Titel FLÜCHTIGE ZEITEN. LEBEN IN DER UNGEWISSHEIT. Diesem Buch nach leben wir in einer "flüchtigen Phase" der Moderne, in einem Zustand, in dem unter anderem soziale Formen ihre Gestalt nur für kurze Zeit behalten. Langfristige Lebensstrategien, Lebensentwürfe sind in diesem Bezugsrahmen nur schwer möglich. Viele Menschen leben mit ihren Ängsten und Neurosen in "Einsamkeit vereint" (so auch der Titel eines Kapitels des Buches). Wenn man alle Lebensentwürfe über den Haufen geworfen hat oder sie einer permanenten Krise angepasst hat, wie lebt man dann? Was macht man, wenn man nicht mehr in Einsamkeit vereint leben will, sondern die Zweisamkeit sucht? MEDIANERAS von Gustavo Taretto geht auf diese Fragen ein. MEDIANERAS ist pure "argentinidad", ein unterhaltsamer Film über das Leben in Buenos Aires zu Beginn nach dem Staatsbankrott 2001/2002.

Offiziell ist die Wirtschaftskrise in Argentinien überwunden, in den Köpfen der Menschen ist sie durchaus präsent. Bei  Mariana und Martín zum Beispiel. Sie haben sich mehr oder weniger aus dem öffentlichen Leben in ihre Wohnungen zurückgezogen, sie halten Abstand von ihrer Umwelt. Sie sind nicht desinteressiert, die Krise hat aber so viele Neurosen in ihnen zu Tage gebracht, dass ihnen soziale Kontakte schwer fallen. Einzig das Internet verbindet sie mit der realen Welt, hält sie aber auch vom tatsächlichen Leben fern. Durch die moderne Technik suchen die beiden Phobiker aus ihrem Schutzbunker den einen Richtigen/die eine Richtige. Aber wie findet man diesen/diese in einer Millionenstadt wie Buenos Aires? Natürlich erfüllt sich am Ende ihr Schicksal, Mariana und Martín finden nach vielen vergeblichen Anläufen zusammen. Die Großstadt trennt die Menschen nicht nur, sie verbindet sie schließlich auch - toda la gente sola. 

 

Medianeras  - ein Film von Gustavo Taretto (ARG/D/SPA 2011, 91 Min., OmeU), mit Pilar López de Ayala, Javier Drolas, Inés Efrón, Carla Peterson, Rafael Ferro ist äußerst amüsant, sehr sarkastisch und bringt interessante Erkenntnisse über die Architektur von Buenos Aires und wie sie die Gesellschaft widerspiegelt. 


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